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  • Bodenseemann

mehr als 1000 Beiträge seit 12.10.2011

Re: Qualcomm vs. Apple

FakeHunter schrieb am 05.11.2017 16:15:

Im *Artikel* geht es um Qualcomm und *Apple*. Da ist es natürlich naheliegend von Samsung, MS oder Intel zu schreiben. Prinzipiell egal, Hauptsache man erwähnt Apple nicht.

Hat nie jemand gesagt, dass Apple gar nicht erwähnt werden soll.
Aber du ignorierst dennoch, dass es auch um andere geht.

ist Grund dafür

Das sich für Konzerne wie Apple vor den Karren spannen lassen gepaart mit der Allergie gegen die Nennung des Namens Apple ist der Grund dafür den Fanboi zu erkennen.

Warum sonst sollte man sich die Wünsche nach noch höherer Marge zu eigen machen?

Nochmals es geht hier nicht um den Wunsch nach höherer Marge, sondern darum dass die Geschäftspraktiken nicht OK sind. Warum denkst du hat die FTC einen Wunsch nach höheren Margen und wie kommst du darauf, dass die sich von Apple vor den Karren spannen lassen? Hast du schon eine Anzeige erstattet wegen Korruption im Amt? Genau diesen Vorwurf machst du der FTC ja.

Aber mal für dich Schlauere ein Grund, warum jemand am Gewinn eines Unternehmens interessiert sein könnte:

Zum Beispiel, weil man Aktionär ist?
Könnte sowas auch möglich sein?
Oder ist das in deinem Schwarz/Weiss Bild genauso wenig möglich, wie die Tatsache, dass jemand die monopolistischen Taktiken von Qualcomm nicht gut finden kann ohne von Apple vor den Wagen gespannt zu sein?

Warum hast du eigentlich den Wunsch nach noch höherer Marge bei Qualcomm?
Auch Aktionär oder bist du tatsächlich so ein Fanboi (eben von Qualcomm), wie du hier unreflektiert anderen vorwirfst?

Warum regst du dich dann so auf?

Ich rege mich nicht auf, ich amüsiere mich, wie gerade in Zusammenhang mit Apple plötzlich seinen Hang zu Fairheit, angemessen und gerecht entdeckt, natürlich nur und ausschließlich wenn Apple zahlen soll.

Das ist deine Erfindung mit dem "nur und ausschließlich wenn Apple zahlen soll".
Warum wirfst du der US-Kartellbehörde eigentlich sowas vor?

Ich halte - und das habe ich schon in vielen früheren Diskussionen gesagt - Lizenzabgaben für eine Teiltechnologie, die nicht an der Anwendung dafür (in diesem Fall dem Mobilfunkchip), sondern dem Gesamtgerät (in diesem Fall das Smartphone) berechnet werden für Unsinn und nicht FRAND-Gerecht.
Das mag anders gehandhabt werden, verhindert aber hoch integrierte Produkte.
Stell dir mal vor in ein Auto wird ein Mobilfunkchip fest integriert. Bei einem teuren Auto will dann Qualcomm gleich hunderte Euro. Für die gleiche Leistung, die beim 50 Euro Handy gebracht wird.
Das ist total unsinnig. Aber mit dir kann man über sowas nicht diskutieren. Du reduzierst sämtliche Argumente darauf, dass man ja nur Apple schönreden wolle.

Als Qualcomm-Fanboi scheinst du nicht zu mehr in der Lage zu sein.
Das Qualcomm gegen Regeln verstösst (z.B. in Taiwan verurteilt wurde zu einer hohen Strafe, in der EU Ärger hat, von der ITC verklagt wurde) ignorierst du einfach ständig und bezeichnest jeden, der Qualcomm vorgehen für nicht OK hält als Fanboi.
Ja, kann man machen. Aber halte ich für dumm, die EU-Kommision und die US-Wettbewerbshüter als "Fanbois" zu bezeichnen.
Zeugt davon, dass du sehr, sehr wenig verstehst und einfach sauer bist, dass dein geliebtes Qualcomm nicht von jedem geliebt wird. Müssen alles Fanbois sein, gell?

Diese *selben*, die Apple bei jeder Steuerdiskussion lebhaft damit verteidigen, dass Apple nur das Recht optimal ausnützt und das nicht nur darf sondern quasi dazu verpflichtet ist. Sie sind ja eine AG.

Ich habe auch schon mehrfach meine Meinung dazu geäußert, dass ich die Steuerpraxis von Irland nicht gut heiße.
Der Täter ist da aber eher Irland, die die anderen Länder durch Ihre Steuergeschenke an die vielen reichen Unternehmen schädigen.

Das jetzt Irland dafür belohnt wird und Milliarden bekommt ist nicht anreizkompatibel. Erst lockt Irland diese Unternehmen mit niedrigen Steuern an um damit Steuern (auch wenn es dabei sehr viel weniger werden) von den anderen Ländern ins eigene zu schaffen.
Dann bekommt Irland noch viel mehr Kohle. Tolle Taktik. Die geschädigten Länder gehen leer aus und Irland kann sich in das gespielt empörte Fäustchen lachen.

Irland müsste eine Strafe an die anderen EU-Staaten zahlen und nicht auch noch Geld bekommen.

Was Irland dann mit Apple, Google, .... macht sollte Irlands Sache sein. Es ist ein souveräner Staat.

Will Irland auf dem Schaden sitzen bleiben. Selber schuld - und Irland wird dann in Zukunft draus lernen und sich zwei mal überlegen ob es sinnvoll ist die anderen EU-Staaten übers Ohr zu hauen und Steuerdumping zu betreiben.

Will Irland sein Geld zurück holen, dann soll das Irland nach dem irischen Recht machen. Deren Sache. Und dann lernen eben die Unternehmen daraus, dass man von Irland reingelegt wird und in Zukunft dort besser keinen Steuersparenden Sitz mehr gründet. Und Irland wird daraus auch lernen.

So wie es jetzt ist, ist es Verarsche pur. Genauso bei unzulässigen Beihilfen die von Unternehmen an das Täter-Land zurück bezahlt werden müssen: Das Land hat die Ansiedlung bekommen und das Geld dann zurück. Also wird es noch für seine Taten belohnt.
Wenn, dann muss das Geld ausschließlich an die EU-Kasse gehen und das Land muss noch eine Strafe dazu zahlen.

Aber das mit jemandem wie dir zu diskutieren ist glaube ich unmöglich.
Weil du reduzierst das ja dann gleich wieder auf "Apple-Fanboi" oder vielleicht sonst was dummes.

Gleichzeitig soll Qualcomm aber freiwillig von der Branchenüblichen Art der Berechnung abgehen weil das sonst 'so unfair' ist.

Lol, dann heult doch!

Nö. Der einzige der hier rumheult bist du.
Weder DU noch ich entscheiden ob Qualcomm hier ein Monopol missbraucht. Weder DU noch ich entscheiden, ob das doppelte Abkassieren von Lizenzen wirklich regelkonform und branchenüblich ist.
Wer kassiert eigentlich neben Qualcomm noch doppelt ab für die Lizenzen? Nenn doch mal mehrere Hersteller, damit deine Behauptung es sei "Branchenüblich" nachvollziehbar ist.

Und wenn es Branchenüblich ist, dann werden die Gerichte entweder sagen, dass das in Zukunft nicht mehr so zu sein hat, oder das das so OK ist und weiter so gemacht werden darf.

Kannst du übrigens der FTC sagen, dass das branchenüblich ist?
Da scheinen die Experten offensichtlich weniger Ahnung von der Materie zu haben als du.
Die machen sich doch glatt die Mühe und klagen gegen Qualcomm. Hätten die doch mal besser dich gefragt statt rumzuheulen, oder?

Qualcomm ist genau so ein raffgieriger Konzern wie Apple, Samsung oder Google. Seit wann ist da Fair eine Kategorie?

Seit es Lizenzen gibt die unter die Regel Fair, Reasonable and Non-Discriminatory fallen. Ganz einfach.
Ob die Qualcomm-Doppeltkassierung tatsächlich fair und reasonalbe ist - darüber sind sich die Parteien uneinig.

Und genau bei solch komplexen Fragen werden eben die Gerichte angerufen. Diese schauen sich das - ohne dein Fangeseier und dem Geleier "alles Raffgierige Konzerne" an und versuchen ein möglichst sachliches Urteil zu fällen.

Dass die Vorwürfe nicht (nur) von Apple, sondern von den Behörden kommen, darauf gehst du grundsätzlich nicht ein. Juckt dich nicht. Weil ja nicht die FTC oder die Kartellbehörden aus Taiwan oder die EU-Kartellwächter deine Feinde sind.

Aber du hast ja teilweise recht. Das Wort "unfair" ist eher umgangssprachlich.
Die FTC nennt es daher auch anticompetitive tactics to maintain its monopoly.

Von der FTC-Seite: "The FTC filed a complaint in federal district court charging Qualcomm Inc. with using anticompetitive tactics to maintain its monopoly in the supply of a key semiconductor device used in cell phones and other consumer products."

Ich hoffe du als Jurist im Fachbereich Kartellrecht bist nicht all zu sauer, dass wir Laien so Worte wie "Fair" verwenden? Du bist doch Kartellrechts-Jurist, oder? Sonst würdest du dich ja nicht so aufspielen und dich über die ganzen Kartellbehörden stellen, nicht?

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