Auf macOS sollen bald auch iOS Apps laufen. Die Entwicklung hat sich seit Jahren abgezeichnet, obwohl Apple immer wieder dementiert hat. Seit dem letzten Release ist die Katze aus dem Sack und es wird immer schlimmer...
Die Banalisierung von macOS setzt sich fort und es ist absehbar, wo die Reise hingehen wird: Ein Betriebssystem für alle Gerätegattungen - mit der konsequenten Folge, dass macOS als professionelles, unixoides Betriebssystem sterben wird und durch einen immer restriktiveren "App-Kicker" ersetzt wird. Am Ende steht ein für professionelle Anwender nahezu nutzloses Kastrat ohne jeden Sinn - auf die professionellen Anwendungen, die auf Desktops und Laptops zugeschnitten sind, werden hyper-konvergente Apps folgen...
Der Haken: Apple schafft sich selbst damit endgültig ab. Die Strategie, künftig mit Werbung und Services (letzteres ist vor allem eine logische Konsequenz aus Ersterem) Geld verdienen zu wollen, weil das Geschäft mit den hoffnungslos überteuerten und nicht mehr revolutionären Smartphones und Tablets rückläufig ist, die Akzeptanz der TouchBar gering its und sich die Kundschaft hin zum "Premium-Lifestyle"-Segment bewegt hat, läutet den Anfang vom Ende von Apple ein, so wie wir den Konzern kennen.
Diesmal wird auch kein Steve Jobs mehr da sein, der den Konzern wieder aus der Scheiße zieht - stattdessen hat bereits die Abwicklung begonnen. Die Kuh wird noch gemolken, bis sie tot umkippt - aber professionelle Hardware mit Apple-Logo wird es bald nicht mehr geben. Stattdessen wird es noch Uhren, einpaar Smartphones und ein paar Designer-Laptops geben, bei denen aber nicht mehr Performance oder Haltbarkeit im Raum stehen, sondern vor allem das Design und die möglichst dichte und restriktive Verbundlelung mit den Services aus eigenen Haus.
Mich hat Apple nach mehr als zwei Jahrzehnten und knapp sechsstelligen Umsätzen über diese Zeitspanne endgültig als Kunden verloren. Microsoft kann mich nicht gewinnen, da Windows 10 ein ekelhafter Datensauger ist. Stattdessen bricht für mich das Zeitalter von Linux an - was ich früher auf Servern nutzte, wird nun endgültig am Desktop relevant. Und ich bin mir sicher, das innerhalb der nächsten 5-10 Jahre eine phantastische Zeit für neue Startups mit alternativen Betriebssystem-Ideen sein wird...
Die Menschen zeigen durchaus Sättigungseffekte... Sie haben die Schnauze voll, dass man sie auf Schritt und Tritt am Computer stalkt, die Daten abzieht, ihnen Abonnements für Software andrehen will und sie nur noch als wandelnde Brieftaschen sieht... Wer clever ist und in den nächsten Jahren eine Alternative schafft - und das kann nur ein wirklich gut designtes und supportetes Linux sein - der wird seinen festen Platz finden.
Schade, Apple... Und mal ehrlich: Hat irgendwer danach gefragt, iOS Apps unter macOS laufen zu lassen?