Gerhard Schröder alias Helmut Schmidt

Ich habe zufällig diesen alten Text von Manfred Bissinger in der
Oktoberausgabe der konkret von 1982 gefunden. Die Ähnlichkeiten
zwischen dem damals gestürzten Kanzler Helmut Schmidt und Gerhard
Schröder heute sind wirklich verblüffend:

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Was bleibt von Helmut Schmidt? Da muß man schon lange überlegen: Hat
er nicht damals auf den Antillen einem gewissen Jimmy Carter gezeigt,
was ein Weltökonom ist? Half er nicht als Freund des konservativen
französischen Staatspräsidenten Giscard d'Estaing die Sozialisten
bekämpfen? Segelte er nicht regelmäßig mit der Jacht eines Hamburger
Bankiers durchs Nordmeer? Ließ er nicht seinen Sekundärtugenden
freien Lauf, als er versuchte, Erhard Eppler oder Hans-Ulrich Klose
oder Günter Gaus oder Oskar Lafontaine aus der SPD zu drücken?
Entdeckte er nicht für die amerikanische Rüstungs-Lobby und ihren
Präsidenten Ronald Reagan die Raketen-Lücke? Hat er nicht mit dazu
beigetragen, daß die Gewerkschafts-Funktionäre mehr an ihre Ämter als
an ihre Aufgaben gedacht haben? Bevorzugte er nicht Kamingespräche
mit den Vorstands-Herren von Bayer, Mannesmann und Deutscher Bank?
Hat er sich nicht vielmehr als Manager der Macht denn als Sozialist
empfunden? 
Er hat, er hat, er hat. Der »Vorstands-Vorsitzende der Firma
Bundesrepublik Deutschland« (Schmidt über Schmidt) soll nun unbedingt
Chef des Betriebsrats werden - als Oppositions-Führer. Wer dem
zustimmen will, muß sich die Frage stellen: Was bleibt dann noch von
der SPD? Die Mehrheit links von der Mitte geht jedenfalls endgültig
verloren. Als Kopie der CDU (noch dazu mit schlechtem Gewissen) ist
die SPD überflüssig.
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