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mehr als 1000 Beiträge seit 16.12.2006

Richter halt.

Nuernberger Aerzteprozess, 1947. Ein KZ-Ueberlebender erkennt seinen Peiniger (Menschenversuche) , einen Oesterreicher, im Gerichtssaal, und gibt dem ne Faust.

Ich dokumentier mal den beigefuegten Zeitungsausschnitt, wohlgemerkt: 1947

"Ein dramatischer Zwischenfall ereignete sich im Nuernberger Aerzteprozess als am Freitag Vormittag der Zigeunermischling (sic!, Pere) Karl Hoellenreiter in einem Tobsuchtanfall mit einem gewaltigem Satz die Barriere der Anklagebank uebersprang und dem Angeklagten, Professor Wilhelm Weiglboeck, einen furchtbaren Faustschlag ins Gesicht versetzte.(...)

Vom Praesidenten des Gerichts aus dem Zeugenstand vor den Richtertisch befohlen, bat Hoellenreiter flehentlich um Verzeihung fuer sein ungebuehrliches Benehmen.

Der Gedanke an seine Frau und sein Kind, die Erinnerung an die in Dachau durchstandenen Leiden, und dann der Anblick seines ehemaligen Peinigers haben Ihn die Nerven verlieren, und zu seiner unueberlegten und spontanen Haltung gefuehrt.

Praesident Walter Beals erkannte die vorgebrachte Entschuldigung an, wies aber darauf hin, das durch den Zeugen Hoellenreiter eine derartige Schande ueber das Gericht gebracht worden sei das eine Bestrafung fuer die Verletzung der Wuerde des Gerichts erfolgen muesse.

Er verurteilte Hoellenreiter zu 90 Tagen Gefaengnis, die der Zeuge im Nuernberger Justizpalast abzubuessen hat"

https://www.derstandard.de/story/3000000230780/wilhelm-beiglboeck-und-die-meerwassertrinkversuche-im-kz-dachau

Was wohl passiert waer, wenn er einen grossen Haufen vor den Richtertisch gekahlt haette.

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