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Avatar von Pearphidae
  • Pearphidae

mehr als 1000 Beiträge seit 14.11.2021

Re: Bisschen was aus Beirut

Erdbeertörtchen schrieb am 31.07.2024 03:00:

Pere Lachaise schrieb am 30.07.2024 19:36:

Mittlerweile bestaetigt, ich hatte noch abgewartet.

https://edition.cnn.com/2024/07/30/middleeast/beirut-explosion-hezbollah-stronghold-intl-latam/index.html

Aber so wie ich das sehe, fliegen da eh seit Wochen und Monaten Raketen hin und her. 3 Missiles in der Hauptstadt ist natuerlich noch was anderes, als ne Stellung irgendwo in der Walachai.

Der Islamistischen Terrororganisation Hisbollah, wie auch deren Schwesterorganisation Hamas, waren und sind Menschenleben gleichgültig. Insbesondere die Leben ihrer Anhänger oder die Leben derer, denen sie vorzustehen meinen.

Kann man natürlich vom Sofa aus beklatschen, ich werde das allerdings niemals machen.

"Dying ain't much of a living, boy" - Zitat aus einem alten Film von Clint Eastwood.

Die Hamas weiß längst, dass sie auf verlorenem Posten steht. Jeder ihrer Anhänger, der sich nicht rechtzeitig abgesetzt hatte, wird jetzt so lange von einer Ecke des Landes in die andere gejagt bis auch die letzte Geisel heraus gegeben wurde.

Im November 2023 kam es zu einem Austausch:
50 Geiseln (Frauen und Kinder) gegen 150 palästinensische Gefangene.

Im April 2024 lautete die Forderung der Hamas:
100 Geiseln gegen 900 palästinensische Gefangene (darunter 100, die wegen Mordes an Israelis zu lebenslanger Haft verurteilt wurden).
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/israel-hamas-verhandlungen-waffenruhe-100.html

Im Nachbarforum wurde dies von einem Nutzer als "Wechselkurs" bezeichnet:

"Die Israelis werden ihre Ansprüche angemessen (dh mit aller Härte) durchsetzen.
Da wandeln noch einige lebende Leichen herum.

Was der IDF nicht leistet, wird der Mossad nachholen.

Die jüdische Religion schaffte Bahnbrechendes:
Statt alle Feinde/Gegner ausnahmslos auszumerzen, beschränkte man sich auf Gleichheit:
Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Zur Zeit ist der Wechselkurs 1 Israeli gegen 500 Palästinenser. (Tote oder Lebende)
Siehe Gefangenenaustausch.

Das Gebot der Nächstenliebe ist nicht Bestandteil. Und es wäre unter den gegeben Umständen auch nicht sachgerecht diese Messlatte anzulegen."
https://www.telepolis.de/forum/p-44266149/

Der Beitrag wurde als "Gewaltverherrlichung" gemeldet. Ich bin mir aber nicht sicher, ob dies der Fall ist oder ob er nicht einfach beschreibt, was Sache ist, denn Natanjahu gibt in seiner Forderung, die gefangen gehaltenen Geiseln tot oder lebend zurück haben zu wollen, nicht nach.

So ganz persönlich glaube ich, dass inzwischen sowieso keine der Geiseln mehr lebt und die Hamas mehr oder weniger nur noch mit Leichen "handelt". Natürlich glaubt/hofft jeder Angehörige in Israel weiterhin, dass sein entführtes Familienmitglied noch am Leben ist und fordert in seiner Verzweiflung, alle Forderungen der Hamas zu erfüllen, um es zu retten. Aber ohne konkretes Lebenszeichen (das gefordert werden sollte) macht es überhaupt keinen Sinn, auf irgend eine Forderung der Hamas einzugehen.

Und so lange ist es auch nur recht und billig, auch die Unterstützer der Terroristen zu bekämpfen. Die Hisbollah hat viele Waffen, aber nicht die gleichen fähigen Geheimdienst-Mitarbeiter und auch nicht diese Präzisions-Waffen, mit denen Ismail Hanija als einer der Verantwortlichen für den Terror gegen Israel quasi "exekutiert" wurde.

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