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  • kowski

mehr als 1000 Beiträge seit 15.03.2005

Re: Welche katastrophalen Folgekosten?

Wurgl schrieb am 24.11.2024 15:48:

Dir ist bekannt, dass die neueste Generation etwas anders funktioniert. Die entstehenden Neutronen werden nicht so stark gebremst und dadurch entstehen kaum noch Isotope mit sehr hoher Anzahl an Protonen/Neutronen, also kein Plutonium. Nun ist es so, dass diese entstehenden Kerne deutlich kürzere Halbwertszeiten haben (weil das Verhältnis Neutronen zu Protonen eben weiter weg vom stabilen Bereich ist) und das führt eben dazu, dass die berühmten 100.000 Jahre Wissen von gestern ist.

Sogar die Tagesschau hat das gemeldet:
https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/akw-der-zukunft-101.html
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Außerdem sollen dabei keine sogenannten Transuran-Abfälle anfallen, also Stoffe, die schwerer sind als Uran. Es sind die Transuran-Abfälle aus klassischen Reaktoren, die mehrere hunderttausend Jahre lang gefährlich bleiben.
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Ich bediene mich als nicht aus dubiosen Quellen, sondern bei Seiten die auch die Faktenchecker bereitstellen.

Wenn das Deine seriöse Quelle ist, tust Du mit leid. Die Kernspaltung besteht ja gerade darin, daß - langsame - Neutronen in Urankernen stecken bleiben und dabei instabiles U236 entsteht, das nachfolgend zerfällt und Energie sowie weitere (schnelle) Neutronen freisetzt. Diese schnellen Neutronen müssen durch einen Moderator verlangsamt werden, damit das
Spiel weitergehen kann. In den modernen Reaktoren werden also gemäß der verlinkten Erklärung die schnellen Neutronen direkt zur Energiegewinnung benützt. Ahja. Schade, daß sie dann nicht mehr für die Kettenreaktion zur Verfügung stehen.

Vielleicht steckt hinter dem ganzen Schlamassel doch irgendeine sinnvolle Idee, aber wie die Amis sagen "I won't hold my breath".

Abgesehen davon: Die Menge an Reststoffen (aka Atommüll) ist verflixt klein, die bewegt sich im Bereich von wenigen LKW-Ladungen über die gesamte Laufzeit. Und ja, es gibt viel mehr von diesem strahlenden Material, aber ein großer Teil (manche sagen die Hälfte) ist aus Forschung und Medizin.

Gutes Argument! Wieviel vom AtommĂĽll wĂĽrdest Du denn in Deiner Wohnung sicher verwahren? Vielleicht kriegen wir gemeinsam das Problem mit dem AtommĂĽll doch noch in den Griff.

GrĂĽĂźe,
kowski

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