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Avatar von berni27
  • berni27

953 Beiträge seit 07.01.2000

naja... unbegrenzt!??

Davon abgesehen, daß das Verfahren nur bei längeren Belichtungszeiten funktionieren dürfte, wird das Überlaufen der Sensorelemente ja daran erkannt, daß ein abrupter Helligkeitswechsel im Bild stattfindet.

Hierzu muß aber die Rampe deutlich erkennbar sein - also wenigstens 3-4 Pixel breit (ich weiß, das Nyquist-Theorem sagt, daß die doppelte Samplingfrequenz ausreicht - aber nicht für die Software, die heuristisch die Sprünge im Bild erkennen muß!!!). Die Logik wird sicher Pixelgröße kosten - gehen wir also mal von max. 3000 Pixeln aus, so kann höchstens 1000 mal resettet werden, und auch das nur, wenn das Bild stetig von links nach rechts heller wird. In der Praxis dürfte bei weniger als hundert Überläufen Schluß sein. Das entspräche einer Erweiterung um 6 bit (also von 8 auf 14 Bit).

Jedes einzelne Sensorelement bekommt einen eigenen Komparator, der es wieder vollädt, wenn durch die Belichtung die Ladung (fast) komplett abgeflossen ist. Da dieser nicht unendlich schnell reagieren kann und auch das Wiederbefüllen Zeit braucht, ist das ganze bei kürzeren Belichtungszeiten nicht anwendbar - also geht es nur bei unbewegten Objekten - und da könnte man auch gleich HDR-Belichtungsreihen machen.

Fazit: originelle Idee, aber in der Praxis nicht besonders brauchbar (Sensor teuer, geringere Auflösung, Belichtungszeiten deutlich verlängert, nichtlineare Effekte, umständliche Nachbearbeitung mit Spezialsoftware).

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