Ja, du hast Recht - die Kinder stehen immer unter Generalverdacht :-)
Und die Kinder halten immer zusammen. Hier glaub ich aber dass er die
Einträge irgendwelchen "Schulkollegen" zu verdanken hat, oder was
noch näher liegt, dass der Betreiber der ersten Abofalle, die der
Vater zu voreilig bezahlt hat, die Daten weitergibt und irgendwelche
Handlanger die selber eintragen.
Wer kann das schon beweisen?
Zur Anzeige wegen Betruges hab ich mit unserer hiesigen Polizei
gesprochen, Kripo, Abteilung Internetkriminalität ist - wer hätte es
gedacht - gar nicht zuständig :-) Also müsste man die Anzeige bei
einem Streifenpolizist abgeben, der je nach Ausstattung diese noch
mit der Schreibmaschine tippen muss, ha ha.
Zudem führt die Anzeige zu nix, denn er ist ja noch nicht betrogen
worden, weil er - wegen Nichtbezahlens der Rechnung - juristisch
gesehen auch noch keinen Schaden erlitten hat. Auch der versuchte
Betrug bringt nichts, denn da haben Staatsanwälte schon die
sogenannte umgekehrte Beweispflicht des "Opfers" gefordert, und das
ist genauso aberwitzig wie die gestellen Mahnungen der Abzocker.
Also, lassen wir mal die Gauner weiter tätig werden, denn das ist
deren Engagement und deren Geld :-)
Holger Apfel schrieb am 13. Mai 2009 08:07
> rainer111 schrieb am 10. Mai 2009 18:08
>
> > Hier "selber Schuld" zu sagen, fällt nicht schwer - bringt aber
> > niemand weiter.
>
> Muss es ja auch nicht. "Abofallen" gibt es nicht erst seit dem
> Internet - früher waren es vielfach Hausierer die einem Zeitungsabos
> angedreht haben; auch Spenden an diverse Vereine kurz vor Weihnachten
> sind ein probates Mittel zur Geldeinnahme.
>
> Und was willst Du dagegen machen?
>
> Es gilt immer noch 'Pacta sunt servanda'. Das ist für Privatleute
> eh' schon mit dem Widerrufsrecht, Rückgaberecht etc. reichlich
> aufgeweicht. Wie soll es weitergehen? Eine
> "Vertragsbewertungsstelle", die in Zweifelsfällen den "Gegenwert" des
> Vertrages feststellt? Das wird sicher lustig: " 20.000 Euro für 'ne
> Badewanne, ein bisschen ranzelnde Butter und ein Pflaster?! Nur weil
> das von einem gewissen Herrn Beuys aufgeklebt wurde! 300 - maximal!"
>
> > Ich helfe zur Zeit einer befreundeten Familie, deren Sohn - gerade
> > mal 12 - bekommt mittlerweile von vier bekannten Downloadseiten
> > Rechnungen, Mahnungen und Androhnungen zum Inkasso. Der war - das hat
> > er mir geschworen - nie auf einer der Seiten und hat seine Adresse
> > eingetragen. Deshalb hat er auch nix zu bezahlen, das wurde aus
> > Unwissenheit leider beim ersten Mal zu schnell vom Vater gemacht,
> > wollte wie viele keinen Ärger haben.
>
> Wenn Du Dir da so sicher bist das der Sohn *wirklich* nichts
> eingetippselt hat stell doch Strafanzeige wegen versuchten Betrugs/
> soll der Vater doch Strafanzeige stellen. Als Vater von drei Kinder
> geb ich Dir aber den Tipp vorsichtig zu sein: gerade wenn die Kleinen
> vermuten dass es sonst ein Donnerwetter gibt haben sie nie nichts
> getan - selbst wenn sie das 'nie nichts' noch in den Händen halten
> (oder die Reste noch um den Mund herum kleben).
>
> Die Familie sollte froh sein dass sie so billig wegkommt. Immerhin
> werden wohl weder Vater noch Sohn nochmal leichtfertig die
> persönlichen Daten tippseln. Was bleibt ist die nächsten Monate die
> Post auf Briefe des Amtsgerichts hin abzuklappern, und die
> Kontoauszüge auf Abbuchungen hin zu untersuchen, ob evtl. jemand
> meine er besäße einen Abbuchungsauftrag.
>
> Nicht zu vergessen: jeder Brief kostet den Absender Geld. Zwar nicht
> viel, aber immerhin. Irgendwann wirds zu teuer....
>
> Grüße
Und die Kinder halten immer zusammen. Hier glaub ich aber dass er die
Einträge irgendwelchen "Schulkollegen" zu verdanken hat, oder was
noch näher liegt, dass der Betreiber der ersten Abofalle, die der
Vater zu voreilig bezahlt hat, die Daten weitergibt und irgendwelche
Handlanger die selber eintragen.
Wer kann das schon beweisen?
Zur Anzeige wegen Betruges hab ich mit unserer hiesigen Polizei
gesprochen, Kripo, Abteilung Internetkriminalität ist - wer hätte es
gedacht - gar nicht zuständig :-) Also müsste man die Anzeige bei
einem Streifenpolizist abgeben, der je nach Ausstattung diese noch
mit der Schreibmaschine tippen muss, ha ha.
Zudem führt die Anzeige zu nix, denn er ist ja noch nicht betrogen
worden, weil er - wegen Nichtbezahlens der Rechnung - juristisch
gesehen auch noch keinen Schaden erlitten hat. Auch der versuchte
Betrug bringt nichts, denn da haben Staatsanwälte schon die
sogenannte umgekehrte Beweispflicht des "Opfers" gefordert, und das
ist genauso aberwitzig wie die gestellen Mahnungen der Abzocker.
Also, lassen wir mal die Gauner weiter tätig werden, denn das ist
deren Engagement und deren Geld :-)
Holger Apfel schrieb am 13. Mai 2009 08:07
> rainer111 schrieb am 10. Mai 2009 18:08
>
> > Hier "selber Schuld" zu sagen, fällt nicht schwer - bringt aber
> > niemand weiter.
>
> Muss es ja auch nicht. "Abofallen" gibt es nicht erst seit dem
> Internet - früher waren es vielfach Hausierer die einem Zeitungsabos
> angedreht haben; auch Spenden an diverse Vereine kurz vor Weihnachten
> sind ein probates Mittel zur Geldeinnahme.
>
> Und was willst Du dagegen machen?
>
> Es gilt immer noch 'Pacta sunt servanda'. Das ist für Privatleute
> eh' schon mit dem Widerrufsrecht, Rückgaberecht etc. reichlich
> aufgeweicht. Wie soll es weitergehen? Eine
> "Vertragsbewertungsstelle", die in Zweifelsfällen den "Gegenwert" des
> Vertrages feststellt? Das wird sicher lustig: " 20.000 Euro für 'ne
> Badewanne, ein bisschen ranzelnde Butter und ein Pflaster?! Nur weil
> das von einem gewissen Herrn Beuys aufgeklebt wurde! 300 - maximal!"
>
> > Ich helfe zur Zeit einer befreundeten Familie, deren Sohn - gerade
> > mal 12 - bekommt mittlerweile von vier bekannten Downloadseiten
> > Rechnungen, Mahnungen und Androhnungen zum Inkasso. Der war - das hat
> > er mir geschworen - nie auf einer der Seiten und hat seine Adresse
> > eingetragen. Deshalb hat er auch nix zu bezahlen, das wurde aus
> > Unwissenheit leider beim ersten Mal zu schnell vom Vater gemacht,
> > wollte wie viele keinen Ärger haben.
>
> Wenn Du Dir da so sicher bist das der Sohn *wirklich* nichts
> eingetippselt hat stell doch Strafanzeige wegen versuchten Betrugs/
> soll der Vater doch Strafanzeige stellen. Als Vater von drei Kinder
> geb ich Dir aber den Tipp vorsichtig zu sein: gerade wenn die Kleinen
> vermuten dass es sonst ein Donnerwetter gibt haben sie nie nichts
> getan - selbst wenn sie das 'nie nichts' noch in den Händen halten
> (oder die Reste noch um den Mund herum kleben).
>
> Die Familie sollte froh sein dass sie so billig wegkommt. Immerhin
> werden wohl weder Vater noch Sohn nochmal leichtfertig die
> persönlichen Daten tippseln. Was bleibt ist die nächsten Monate die
> Post auf Briefe des Amtsgerichts hin abzuklappern, und die
> Kontoauszüge auf Abbuchungen hin zu untersuchen, ob evtl. jemand
> meine er besäße einen Abbuchungsauftrag.
>
> Nicht zu vergessen: jeder Brief kostet den Absender Geld. Zwar nicht
> viel, aber immerhin. Irgendwann wirds zu teuer....
>
> Grüße