Das Problem ist: Es gibt kein openJDK , das man "einfach mal so eben" installieren kann. Das unter https://jdk.java.net/11/ ist eine zip-Datei. Da fehlt schon der Mechanismus, dass man per Doppelklick auf einer jar-Datei java gestartet wird.
Und anscheinend darf man Java SE von https://www.oracle.com/technetwork/java/javase/downloads/index.html nicht mehr verwenden, wenn es für was "produktives" verwendet werden soll (=nur Entwicklung & Test). Selbst wenn ein Privatmann mit einer Java-Anwendung, die Java nicht selbst mitbringt, seine Steuererklärung macht verstößt er gegen die Lizenz.
Oracle meinte aber schon irgendwo anders, dass Anwendungen halt ihre eigene Java Laufzeitumgebung mitbringen sollen - und erschwert (bis macht es unmöglich) eine kostenlose systemweite JRE zu installieren. Die Entfernung von Webstart erfolgte zum gleichen Zweck. Dass die Anwendungen dann statt 5 205 MB groß werden ist Kollateralschaden. Diese Bundels kann man dann aber wenigstens mit den unterm GPL stehenden OpenJDK erstellen.
Bislang war Java auch auf dem Desktop relativ weit verbreitet - gerade für viel Kleinkram, Adminzeug (viele Telefonanlagen, Remote KVM, Switche etc. haben Webstart verwendet). Wenn das alles wegbricht stirbt Java auf dem Desktop. Und ein paar Jahre später auf dem Server, weil immer weniger Java kennen.
Ich hoffe nur, dass sich da jemand zusammenrauft und zumindest für das dringenste Problem (Java 11 für Enduser vernünftig paketieren, aka: Im System registrieren, Doppelklick auf ne jar öffnet Java sowie einen Webstart Nachbau). Unter Linux ist das kein Problem, da gibts die Infrastruktur für schon seit langem, unter Windows halt nicht. https://adoptopenjdk.net könnte in die richtige Richtung gehen.