... und das frage ich mich bei jedem zwanghaften Release-Zyklus, aber insbesondere bei Programmiersprachen.
Eine Programmiersprache sollte bei ihrer EinfĂĽhrung hinreichend ausdefiniert sein, gerade heute. Wir schreiben schlieĂźlich nicht mehr die Steinzeit, wo jede Firma und jeder Professor seine eigene Idee, wie man zu programmieren hat, in entsprechende Compiler und Interpreter goss.
Wieso brauche ich da nun feste Release-Zyklen? Wenn Bugs gefunden werden, sollen die bitte instantan gefixt werden, nicht erst mit dem nächsten Zyklus-Update.
Wenn der Wunsch nach neuen Sprachfeatures erwächst, dann kann man diese sammeln, bewerten und entsprechend in eine neue Version fließen lassen, so wie man das bei C++ sieht und wie man es mit den Urvätern ALGOL, FORTRAN und C gemacht hat.
Feste Release-Zyklen ergeben vielleicht beim Linux-Kernel Sinn, wo z.B. beständig neue Peripherie erscheint, die eingebunden werden möchte.
Aber schon bei einem Browser oder allfälliger anderer Anwendungssoftware verstehe ich derartige Release-Zyklen nicht, außer natürlich als Argument für Bananenware, wo jeweils das Produkt nach einem "Sprint" auf den Markt geworfen wird, um dann den Kunden als zahlenden Betatester zu nutzen.
FrĂĽher[tm] gab's das doch auch nicht (zumindest nicht in dieser krassen Form).
Aber damals hatte man auch noch sauber nach Major/Minor-Version enumeriert und nicht einfach einen inhaltsleeren Zähler, der mit jedem Release stumpf eins raufzählt, aber dafür sorgt, dass nun plötzlich die Höhe des Zählers offenbar ein Qualitätskriterium ist.