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  • Soulkeeper

199 Beiträge seit 07.01.2000

Verstehe die Aufregung nicht...

Ich weiß ehrlich gesagt nicht so genau, warum man das jetzt so
hervorhebt. Einziges Argument ist wohl die Masse, die AOL erreicht.

Denn die Aussage "es sei ein gefährlicher Präzedenzfall, wenn Firmen
einfach "in Computer reingehen und Dinge an- oder ausschalten"." ist
ein wenig albern und populistisch.

Es gibt so viel Software, die bei der Installation "Dinge an- oder
ausschalten". Beispielsweise ein Bildbetrachtungsprogramm, das die
Dateiverknüpfungen ändert. Hier will ich auch mal den RealPlayer und
QuickTime erwähnen, die bis zu einer gewissen Versionsnummer schlicht
alle möglichen Filetypes an sich gerissen haben - ohne Rückfrage. Das
machen sie heute wohl nicht mehr.

Weiter erinnere ich mich an Installationen, die gerade das
"ausschalten" sehr wörtlich genommen haben. Ohne weiteren Hinweis
haben sie nach der Installation den Rechner einfach neu gestartet.
Bei offenen Dateien hatte man kaum genug Zeit, zu sagen: "speichern?
JA!".

Dies nur einige Beispiele. Bei AOL schaut man (zurecht) natürlich
zweimal hin, was die Programme dort veranstalten - gerade wegen der
hohen Verbreitung. Auch Microsoft und Konsorten schaut man auf die
Finger. Auch das zu Recht. Aber die Aufregung finde ich übertrieben.

Die meisten Leute, die bei AOL sind, sind dort, weil sie auf
einfachste Weise ins Internet gelangen und eine Oberfläche dazu
haben, die ihnen schlicht im Umgang mit den Webfeatures hilft. Ich
würde sagen, daß überwiegend Einsteiger dort sind, die sich mit dem
technischen Background nicht übermäßig auseinandersetzen wollen.

Vor diesem Hintergrund ist es meiner Meinung nach absolut akzeptabel
und sinnvoll, den Usern den Windows-Nachrichtendienst abzuschalten.
In meinen Augen eine echte Hilfe für den Benutzer. Denn die Anwender
lesen eben eher nicht in technischen Veröffentlichungen, wie sie ihr
System schützen. Sie ärgern sich einfach nur über dem SPAM.

Jeder User kann den Windows-Nahrichtendienst ja auch wieder
einschalten. Ich bin davon überzeugt, daß AOL hier eine Verantwortung
für seine Kunden übernommen hat, dessen Nutzen einen möglichen
Schaden bei weitem überschreitet.

Ich mag AOL nicht, aber das haben sie gut gemacht.

Viele Grüße,

Nils/cfmx.de
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