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mehr als 1000 Beiträge seit 16.02.2000

Gut oder schlecht?

  Einmal im Monat ein Patch Set herauszubringen ist gut. Es gibt
Administratoren einen festen Termin, wann sie Patches zu installieren
haben und die damit gewonnene Routine schafft Vertrauen. Einen
Einfluß auf die zu stopfenden Löcher wird es jedoch kaum haben.
  Geht man davon aus, dass die kritischen Patches den
Herausgabetermin eines Sets definieren (weniger die unkritischen), so
tritt durch die Wahl eines unabhängigen, regelmässigen Termins - und
im Falle Microsofts damit ein häufigeres Erscheinen von Patches
überhaupt - nur eine marginale Verbesserung ein.
  Es kann die Qualität der Patches steigern, da die Entwickler nicht
auf einen zufälligen Termin wie bisher gedrängt werden, weil sie ihre
Arbeit mit Blick auf das Monatsende gelassener erledigen können. Es
kann aber je nach Natur der Entwickler auch zu einer Verschlechterung
führen, da mit der gewonnenen Routine die Gewissenhaftigkeit verloren
geht. Wahrscheinlicher aber ist, dass eine Änderung des Verfahrens
eine Verschlechterung zu Beginn bewirken wird.
  Kritische Sicherheitspatches sollten aber niemals innerhalb eines
Sets herausgegeben werden oder auch nur zu einem festen Termin,
sondern sofort und einzeln, um ihrer Bedeutung gerecht zu werden.

  Fazit: die Presse Mittellung Microsofts stellt wieder eine weitere
PR Massnahme dar und zeugt von deren Unflexibilität, wie es für
grössere Unternehmen immer wieder der Fall ist. Microsoft nimmt das
Thema Sicherheit inzwischen ernst, jedoch stellt es für sie
bestenfalls nur eine weitere Marktstrategie dar und besitzt keine
ernstzunehmende Prorität innerhalb ihres Unternehmens. Microsoft hat
somit immer noch kein aktives Interesse daran ihr Betriebssystem
gegen Würmer und Viren zu schützen. Anders ausgedrückt wird nur der
bestehende Worst Case Prozess zur Fehlerbehebung in ein akzeptablen,
mittelmässigen umgewandelt.

Sven

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