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250 Beiträge seit 05.07.2013

Der Staat, Feind Nummer 1

Inzwischen, nach Monaten der Enthüllungen über den Kampf des Staates
gegen die Bürgerterroristen, ist meine Vorsicht so weit gediehen,
dass ich alle meine Daten verschlüssle. Ich fange sogar an, die
letzten Daten, die ich bislang für unbedenklich hielt, zu
verschlüsseln: Pornos. Die GroKo in spe schmiedet schon Pläne für die
Totalüberwachung des öffentlichen Raums. Bald kann man sich nirgends
mehr frei bewegen. Nun gilt es wenigstens das letzte Refugium, die
eigene Wohnung, stasifest zu machen, indem man alle seine Datenträger
verschlüsselt. Vor Durchsuchungen ist man heute im allgemeinen
Terror- und "Kinderschutz"-Wahn nicht mehr sicher. Ein unbegründeter
Verdacht (Anruf bei der Polizei, untergeschobenes Material im
Browser-Cache) reicht schon zur Durchsuchung.

Gerade Pornos zu verschlüsseln halte ich nun für lebenswichtig.
Erstens gehen meine sexuellen Vorlieben keinen Staatsanwalt und
keinen Bullen etwas an. Zweitens, und wohl noch viel entscheidender,
kann heute niemand mehr ausschließen, über strafrechtlich relevantes
Material zu verfügen. Mit der Kriminalisierung von
Anscheinsdarstellungen unterliegt es der Willkür staatlicher Agenten,
zu entscheiden, ob jemand im Besitz illegalen Materials ist. Sollte
das Schutzalter künftig heraufgesetzt werden oder "objektive"
Kriterien zur Altersbestimmung eingeführt werden, kann plötzlich ein
Strandfoto mit einer Frau, die kleiner als 1,70 m ist, oder dank
plastischer Chirurgie mit 35 wie eine 20-Jährige aussieht, als
Kinderpornografie eingestuft werden. (Wie hat Frau eigentlich mit 20
auszusehen?)

Traut dem Staat kein Stück! Der Staat hat sich für seine Existenz und
Gewalt zu rechtfertigen. Bisher ist ihm das nicht gelungen. Wir
sollten der Souverän sein, der Staat unser Diener, nicht umgekehrt
wie derzeit. Nun müssen Maßnahmen zum Selbstschutz und zum
Staatsschutz (also Schutz vor dem Staat) ergriffen werden.
Idealerweise wird man unsichtbar für den Staat, verschwindet als
gemeldete Person mit Wohnsitz, Konto und gemeldeter Arbeitsstelle.
Vermögen ist jetzt in eine Kryptowährung umzutauschen und vor dem
Zugriff der Bankster und des Staates zu schützen. Dies ist keineswegs
ein Austritt aus der Solidargemeinschaft, weil diese Gemeinschaft nur
Fiktion ist. Das Vermögen wird nur von unten nach oben umverteilt.
Für 90% wäre die Verweigerung gegenüber dem System ein Gewinn an
Selbstbestimmung. Man sollte auch bald planen, sich aus den
überwachten Metropolen zurückzuziehen und in abgelegenen Gebieten auf
Selbstversorgung umzusteigen. Dezentrale Lösungen sind gefragt. Die
Lebens- und Kampfweise der Partisanen wäre nun eine Strategie, um den
Staaten das Handwerk zu legen.

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