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  • Chrisbinich

mehr als 1000 Beiträge seit 13.07.2000

LOT: StĂĽckweit selber Schuld, Microsoft und Windows-User!

Wenn man Jahrzehnte lang vernünftige Usertrennung und -Verwaltung
sowohl für Aktivitäten als auch für Filesysteme in teuren
Pro-Versionen verkauft und damit sowohl die gesamte
Softwareentwicklungsbranche als auch die User damit verwöhnt, dass
alles immer geht, und selbst als ab irgendwann 1990 das Thema
Computerviren beginnt immer noch über 10 Jahre nichts zur Vorbeugung
tut, sondern das Gesamtthema Sicherheit unter Windows in meist
kommerzielle Blackbox-Virenscanner und
Betriebssystem-Reparaturwerkstätte transportiert, hat ein echtes
Problem, wenn´s kracht, weil mal ein aufwändiges Programm unehrlich
wird.

Wenn man andererseits als Standard-User auch 2010 und all den Quellen
nicht den Bock dazu hat, sich zu erkundigen, wie es mit der
PC-Sicherheit aussieht, und selbst wenn man es getan hat, aufgrund
von Liebeleien mit GUI und paar lächerlichen Tools, die Sache einfach
verdrängt, der hat sich es nicht anders verdient.

Und dabei will ich nicht, dass jeder zu Linux wechselt. Ich spiele
und arbeite inzwischen seit 18 Jahren gerne mit
Windows-Betriebssystemen (solange sie sich fern von meinem eigenen
Heimnetzwerk halten) und habe durchaus Verständnis, dass Privatleute,
die mehrere hundert bis mehrere Tausend EUR für
Spezialsoftware-Lizenzen gezahlt haben, sie nicht ohne weiteres
aufgeben. Nur diese Leute fallen auf so einen Dreck selten rein.

Aber wie viele kenne ich, die inzwischen ihre gesamten Anwendungen
allein über den Browser, Messenger, einen Video- und einen
Audioplayer abwickeln aber immer noch felsenfest behaupten, Windows
benutzen zu müssen, weil das lieb gewonnene Dia-Show-Progamm so schön
überblendet und gleichzeitig zoomt oder weil sie vielleicht mal doch
ein Excel-Sheet aus der Arbeit mit ihrer raubkopierten Office-Version
aufmachen müssen (ohne es je getan zu haben).
Sorry, wir - Männer - lachen oft mit Augenzwinkern über Mädels, weil
sie sich angeblich bei den Produkten so auf Farben fixieren, aber was
anderes ist das hier auch nicht.

Das Ergebnis ist: Man vertraut einem großen Programm (Windows) nicht
mehr, weil da böse Leute leicht Wege finden, um ihm ein Bein zu
stellen, und transportiert sein Vertrauen dafür in viele kleinere
Programme (Sicherheitstools), von den man am Ende noch weniger weiß.
Man heuchelt sich mit einer nicht aufhörenden Kaskade an
Sicherheitsmeldungen vor, dass da eine Zauberfee stets auf das System
guckt und einem die Verantwortung für seine Daten und Aktivitäten
abnimmt. Inzwischen schenkt man den Überwachern einen zweistelligen
Anteil der Systemleistung, ärgert sich aber, dass Linux langsamer
hochfährt oder die Durchsatzgeschwindigkeit über USB 15% unter der
von Windows liegt.

So what! Viel Spaß beim dekontaminieren von kontaminierten
Dekontaminatoren!
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