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  • Thomas Tempelmann

622 Beiträge seit 08.02.2002

Doch, auch ohne Jailbreak geht das im iOS App Store!

Es wäre überhaupt kein Problem, so ein Programm auch im iOS-Store
unterzubringen. Denn die "Prüfung" dort analysiert weder den Code
direkt noch die interne Funktionalität. Können sie auch gar nicht.

Die einzige Gefahr ist, daß so ein Programm wieder von Apple aus dem
Store entfernt werden würde und der Entwickler-Account dann gesperrt
würde, sobald es rauskommt. Bis dahin könnte man aber schon eine
Menge Geld über die Werbelinks gescheffelt haben.

Da iOS aber keinerlei Firewall-Funktionalität bietet, die solche
unerwünschten Web-Zugriffe zeigen oder gar blockieren würde, kann es
lange dauern, bis sowas überhaupt auffällt. Die einzige Möglichkeit
wäre eine Firewall, die über einen VPN-Zugang liefe. Also sowas wie
"Little Snitch" für VPN. Sowas ist mir aber nicht bekannt, d.h. es
wird auch unwahrscheinlich sein, dass sowas über so einen Weg schnell
auffliegt.

Hierbei rächt sich dann das geschlossene System von Apple: Man muss
darauf vertrauen, dass Apple einen schützt. Wer sich aber auskennt,
weiss, daß Apple da nicht genug Schutz bietet, und so ist man dann
der Blöde, wenn einem solche Programme untergejubelt werden.

Ein anderes Beispiel: Man stelle sich ein Programm vor, das den User
nach einem Login fragt, z.B. für Twitter. Nichts hindert das Programm
dann daran, diesen Login an einen zentralen Server weiterzuleiten, um
damit Unfug zu treiben. Bei einem offenen System oder einer in iOS
integrierten Firewall hätte der User dagegen die Möglichkeit, dem
Programm nur den Zugriff auf Twitter zu erlauben und somit sowas zu
verhindern. Zugegeben, auch da werden viele Leute einfach "alles"
erlauben, so dass das nicht greift. Aber: Es gibt genug Leute, die
ausreichend Durchblick bei sowas hätten, und dann würde es sehr
schnell auffallen, wenn so ein Programm "heim telefoniert", und schon
könnte man das bekannt machen. D.h, mit so einer Kontrollmöglichkeit
via "Firewall" würden solche Betrüger viel schneller auffliegen und
ergo auch die Wahrscheinlichkeit des Mißbrauchs geringer.

Aber erklärt das mal Apple - bei denen prellen solche Argumente
einfach nur ab.

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