Wenn dem so wäre, warum baut man dann Tunnel um das Wasser möglichst unbeobachtet ins Meer ablassen zu können?
Weil wenn kein neues Wasser zugeführt und nur das alte zum Kühlen recyled würde, dann gäbe es doch gar kein Problem, da die Pegelstände der Tanks dann niemals eine bestimmte Maximalmenge Wasser überschreiten würden und die Tankkapazitäten daher auf ewig ausreichen würden, ohne Notwendigkeit eines Ablassens.
Auch die Aussage "damit die darin enthaltenen Radionukleide unter die für die Ableitung nötigen Grenzwerte fallen" klingt für mich nicht so als sei dieses abgelassene Wasser tatsächlich harmlos.
Wie werden solche Grenzwerte ĂĽberhaupt festgelegt?
Meines Wissens sind schon winzigsten Mengen von z. B. Plutonium hochgiftig - wie gesund es daher wäre dieses abgelassene Wasser zu trinken habe ich echte Zweifel. Selbst wenn man nicht sofort tot umfällt - wie hoch ist die Chance, nach ein paar Jahren Tumore deswegen zu entwickeln und dann an denen zu sterben?
Denn soweit mir bekannt ist, akkumulieren sich diese aufgenommenen radioaaktiven Substanzen im Körper immer weiter, bis sie irgendwann einen kritischen Punkt erreichen an dem sie gesundheitsschädlich wirken.
Wenn man nun irgend einen Grenzwert so festlegt dass man nicht sofort beim Trinken eines Glases Ablasswassers erkrankt, ist das noch lange nicht dasselbe wie eine Garantie dass man auch nach dem Trinken *vieler* Gläser solchen Wassers wegen der Akkumulation schießlich doch erkrankt.
Die Frage wäre daher eher, wie viele Gläser solches Wasser kann man trinken bevor man erkrankt? Bzw. wie lange dauerte es bis man krank wird, wenn man jeden Tag dieselbe Menge Wasser trinkt?
Wie viele Fische die in dieser Region gefangen wurden kann man verzehren bevor man erkrankt?
Ăśberdies scheinen mir diese ganzen Berechnungen etwas ĂĽberoptimistisch zu sein in der Annahme, dass das ausgeleitete Wasser sich mit dem ganzen Ozean vermischen wĂĽrde so dass kaum noch nennenswerte Konzentration verbleibt.
Wer kann garantieren, dass nicht doch ein Fischschwarm genau durch diese Zone des ausgelassenen Wassers schwimmt bevor das Wasser sich mit dem restlichen vermengen kann, und dieser Schwarm dann viel stärker verstrahlt wurde als es dem Mittelwert entspräche? Aber auch diese Fische landen dann irgendwann auf den Tischen der Konsumenten.
Man kennt des jedenfalls bereits von FlĂĽssen die ins Meer mĂĽnden, dass man das dem Fluss zugeordnete Wasser oft noch hunderte Kilometer weit ins Meer hinein vom umgebenden Meerwasser unterscheiden kann, weil es sich eben offenbar keinesfalls sofort vermischt.
Ich habe jedenfalls einige Zweifel wie sehr Grenzwerte und die Hoffnung auf rasche Vermischung mit unkontanimiertem Meerwassser tatsächlich garantieren können, dass durch solch ein Ablassen von verstrahltem Wasser nicht doch die Nahrungsketten von Meeresflora und .Fauna und somit letztendlich auch der Mensch gesundheitlich gefährdet werden.
Und finde das Ablassen des Wassers ins Meer daher in hohem Maß verantwortungslos und gemeingefährdend.