Ohne Hardware

Amiga-Disketten kann man durchaus am PC auslesen. Denn alles ist identisch bis auf den Sync-Code. Den aber kann man verlustlos am Amiga austauschen!!! Dann muss man das Laufwerk allerdings als PC0 und nicht DF0 ansprechen, ein einfaches "diskcopy DF0: PC0:" würde reichen ist aber etwas riskant (*1). Trotzdem gehen 880k mit allen Amiga-Features drauf (*2). Amiga und PC können dann ganz normal damit arbeiten, ALLERDINGS kann der Amiga dann nicht mehr davon booten AUSSER man hat ein gepatchte Kickstart 3.1.

Alternativ kann man am PC per Bit-Banging den halbintelligenten Floppycontroller umgehen und die Syncmarkierung in Software extrahieren und auswerten. Anfangs ging das nur bei totaler Hardware-Controller, inzwischen kann das der stinknormale Linux-Floppy-Treiber wenn man exotische Parameter setzt. Kostet halt CPU-Leistung, auf einem 386dx40 ca. 10%. 🤣🤣🤣

Noch besser, einige alte Non-Intel-Chipsets erlaubten die Syncmarkierung ganz normal zu ändern. Hat zwar kein Treiber je unterstützt (Linux natürlich schon) aber grundsätzlich lief das prima.

Hardware braucht man also grundsätzlich erstmal nicht. Ausser das alte Laufwerk ist so verstellt dass man fremde Disketten sowieso nicht mehr lesen kann. Betrifft bei mir z.B. die internen Laufwerke von Amiga 2000 und 3000.

(*1) Wenn man direkt DF0 auf PC0 kopiert wird die Diskette "vor Ort" konvertiert was zu Datenverlust führen kann. diskcopy DF0: PC1: macht das von einem Laufwerk auf das andere. Und mit diskcopy irgendeineoptiondieichvergessenhabe DF0: PC0: wird die Diskette erst ganz eingelesen und dann wartet das Programm auf eine Taste und schreibt sie dann zurück. Ist eigentlich dazu gedacht dass man von einer Diskette mehrere Kopien nacheinander erstellt aber ist auch praktisch damit man die DF0-Disk gegen eine PC0-Disk tauschen kann.

(*2) könnte sein dass man die Mountlist dafür anpassen muss damit 880kByte und Dual-Filesystem unterstützt werden war aber ziemlich straight forward weil die Mountlist ja eine Klartext-Textdatei ist.