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  • SheepRuleWorld

mehr als 1000 Beiträge seit 23.05.2021

Lancierter Artikel, der Raspberry Pi als Office Desktop verhindern soll!

Hinter "Heise Berichterstatung" steckt manchmal mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich.

Die führenden US Soft- und Hardwarehersteller (allen voran Microsoft, die bei Heise ja beteiligt zu sein scheinen) sehen ihre Felle dahinschwimmen. Gegen einen $80 Raspberry Pi 4 mit 8 GByte RAM als Thin-Client (RDP) kommen die Wintel-Allianz nämlich nicht an. Allein der ARM A15 "IME" (Minix) Spionageprozessor in jeder Northbridge jedes Intel Boards seit 2008 ist fast schon aufwändiger als ein Raspberry Pi SoC.

Und jetzt hatte, wie ich vermute, einer die Aufgabe bekommen, einen sehr sublimen Artikel zu schreiben, der "winzigkleine Informationen" beinhaltet, bei dem jedem Admin und IT Entscheider gleich die Alarmglocken gehen.

Tatsächlich ist SD Card - auch im Dauerbetrieb - nie ein Schwachpunkt gewesen. Linux schreibt nämlich nie direkt auf die SD Karte, sondern erst einmal in einen Puffer. Erst nach 10 Sekunden werden dann die Änderungen gemeinsam auf SD geschrieben "flushing".

Das F2FS ist hier besonders "Flash-Friendly". Hier werden die oft ja verteilten Disk-Zugriffe logisch umgeordnet und als "Append-Only" Datenblöcke differenziell gemeinsam in einen neuen Block geschrieben. Das minimiert nicht nur Disk-Zugriffe (Stichwort: "Write Amplification"), sondern erlaubt auch Journaling mit "Undo".

Das OverlayFS von Canonical's Ubuntu Core Distribution verdient hier besondere Erwähnung. Das Ganze Filesystem ist wie übereinanderliegende Overhead - Folien aufgebaut. Das puffert nicht nur Schreibzugriffe weg, sondern erlaubt ein "Undo" eines kompletten Betriebssystem-Updates.

Dank der modularen Struktur des Linux Kernels lassen sich diese beiden Optionen auch gemeinsam einsetzen.

Und das haben Canonical und Raspberry Pi Foundation getan. Eine SanDisk SD Karte im Raspberry Pi 400 ist nicht nur ziemlich fix, sondern - dank der o.a. Konfigurationseinstellungen - auch überaus haltbar.

Fehler nach Stromausfällen sind so prinzipiell ausgeschlossen. Ich kann in keinster Weise diese (wohl von HP, Dell, Microsoft gewünschte) "Horrordarstellung" des Heise Autors nachvollziehen.q Und bei mir sind alle Arbeitsplatzrechner inzwischen Raspberry Pi's, die an zwei (HA) AMD EPYC 16 Kern Linux Terminal Server angehängt sind. In KVM laufen da dann (nur) noch zwei Windows 10 Lizenzen, über die via RDP zugegriffen wird.

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