Ich denke, VR wird kommen. Das erinnert mich sehr stark and die Videotelephonie. An der muehte sich die Ingenieurswelt auch ueber Jahrzehnte ab, oft mit hoechst schrulligen Produkten, aber irgendwann kamen die noetigen Zutaten zusammen, und dann ging es ploetzlich. Bei VR erwarte ich nichts anderes.
Ich kenne die Apple-Brille nicht, aber sie ist durchaus als Fortschritt zu werten. Die Bilddarstellung scheint nun endlich etwa dem zu entsprechen, was das Auge sehen kann. Headtracking scheint auch gut zu gehen (okay, ist vermutlich auch nicht so schwer, solange man genug Sensoren hat). Sogar eine begrenzte Interpretation und Integration des Umfelds scheint gut zu gehen. Das ist schon mal nicht schlecht.
Die Batterielebensdauer liesse sich vielleicht einfach mit einem Akkupack verbessern, ohne dass man gleich irgendwo festhaengen muss. Vielleicht verfrachtet man auch gleich die ganze Elektronik dort hinein, was dem Gewicht sicher helfen wuerde. Nicht so cool, aber vielleicht eine praxistaugliche Loesung. Dann blieben noch Optik und Panels. Ich nehme an, dass man die Panels sehr duenn machen kann. Die Optik wird schwieriger. Vielleicht laesst sich mit solchen Ansaetzen etwas machen:
https://www.youtube.com/watch?v=6V2x3nLQdA0
Die Bildqualitaet sieht eher nach Analogfernsehen aus, aber das war der Stand der Technik vor 10 Jahren. Da gibt es bestimmt Fortschritte und konkurrierende Ansaetze.
Alternativ ginge natuerlich in vielen Faellen eine Loesung aus fester Optik und Kontaktlinsen. Allerdings bin ich mir bei der Optik nicht so sicher. Beispielsweise findet man hier sehr duenne Fresnellinsen, fuer genau solche Anwendungen:
https://www.nti-nanofilm.com/nanofabrication/fresnel-lens/
Aber dann sind dort noch zwei dicke Glaeser. Irgendwas scheint also noch zu fehlen.
Dann muss das Display nur noch etwas Licht von aussen durchlassen, ggf. mit kontrolliertem Abdunkeln, wenn man die Umgebung nicht zu sehen braucht, und schon hat man eine alltagstaugliche VR/AR-Brille.
- Werner