1337Haxx0r schrieb am 23.05.2024 09:14:
Geballte Medieninkompetenz.
Es wird an den Schulen nicht unterrichtet, ...
Dem kann ich so nicht unbedingt zustimmen. Zumindest in Geschichte gab es den Versuch Quellen zu bewerten und zu hinterfragen.
Ich sehe hier eher das Problem dass nicht jedes Kind/ Jugendlicher bereits reif genug ist hier zu differenzieren und das zu verstehen.
da die Privatwirtschaft etwas dagegen hat.
Was jedem früher oder später klar sein sollte, ist dass eine Firma ihre Produkte/ Dienstleistungen verkaufen will und muss. Davon lebt eine Firma.
Ob der einzelne die Produkte/ Dienstleistungen braucht oder nicht, muss jeder für sich entscheiden. Wie die Produkte hergestellt werden bzw. wie die Dienstleistungen erbracht werden, kann auch relevant sein in der Betrachtung
Die Bildungslobby ist stark,
Ich weiß nicht was hier gemeint ist. Aber nicht jeder Anbieter und nicht jeder Kurs bringt wirklich Mehrwert.
viele bestechliche Leute beim Staat, viel Korruption, viel Vetternwirtschaft.
Man sollte das dann doch an konkreten Fällen fest machen und nicht an Gefühlen. Ich sehe das hier eher anders herum. Gerade im staatlichen Bereich gibt es viel Bürokratie, um die Abläufe und Prozesse zu dokumentieren. Gerade damit man hier vorbaut.
Die Leute beklagen sich dass beim Staat einiges langsam geht und staatliche Stellen schreiben Aufträge an Dritte aus, was wieder Zeit kostet, aber um der Vetternwirtschaft vorzubeugen...
Die Privatwirtschaft will ja gerade, dass die ungebildete Masse nichts hinterfragt und konsumiert bis der Arzt kommt. Deswegen wollen die nicht, dass die Schüler Medienkompetenzunterricht bekommen, obwohl es dringend nötig ist.
Es gibt gewisse Fächer wo das thematisch passt. Z.B. Deutsch, Geschichte. Quellen analysieren. Quellen bewerten. Aus subjektiven objektive Darstellungen ableiten. Wie man Sprache als rhetorisches Mittel benutzen kann, um zu manipulieren. Etc..
Das was viele "Nachrichten" nennen ist grösstenteils Werbung, gesponserter Inhalt und Propaganda. Praktisch an jeder Ecke, in jedem YouTube-Video steht so ein Sales-Depp, der versucht dir was zu verkaufen, obwohl er bzw. sie das Fundament des Pyramidenschemas ist und es selber nicht bemerkt bzw. nicht bemerken will (psych.: Nichtwahrhabenwollen, temporär hilfreich, langfristig dysfunktional).
Hier lernt man auf die harte Weise Medienkompetenz. Es kostet Lebenszeit. Nicht jede Quelle ist gleich vertrauenswürdig. Manche verfolgen auch eine gewisse Absicht. Viele, gerade im Social Media Bereich, sind darauf angewiesen Geld zu verdienen.
Die Masse glaubt, dass die Medien aus reinem Altruismus ihnen die Wahrheit kostenlos zubereitet und serviert.
Das ist natürlich offensichtlicher Quatsch, da Medienunternehmen, egoistische und eigene Interessen verfolgen (gilt auch für Regierungen): Verkaufen von Werbung an das Publikum, Profitmaximierung und dadurch den Machterhalt. (Nur falls sich jemand schon mal gewundert hat, wen die "Volks"-Vertreter eigentlich vertreten. Tipp: Nicht die Interessen des Volkes, sondern die Interessen von Big Business).Siehe Studie, dass die untersten 70% am Reinvermögen gemessen, so gut wie keinen Einfluss auf demokratische Abstimmungen haben.
There's no such thing as a free lunch.
Viele Halbschlaue konsumieren nur Schrottmedien und nehmen es für bare Münze.
Und wenn man die Medien kritisiert, dann wird man sofort wieder als "Buchstäblich Hitler" diffamiert. Logisch: Laut Statistik sind ca. 90% aller Journalisten, Psychologen, ... "links". Nicht gerade wenig Journalisten haben eine Wahrnehmungsverzerrung und nehmen die Öffentlichkeit "rechter" wahr als sie in Wirklichkeit ist.
Die Medienwelt spiegelt die gesamte Bandbreite wieder. Dass 90% der Journalisten links sein sollen, erschließt sich mir nicht. Entsprechende Studien würde ich hinterfragen.
Dazu fällt mir ein empfehlenswertes Interview ein.
Noam Chomsky on Propaganda - The Big Idea - Interview with Andrew Marr:
https://www.youtube.com/watch?v=GjENnyQupowLiebe Grüsse
1337Haxx0r