Sieht man sich die Kommentare zum Bitcom Artikel an, so scheint es dass Kritik am Öffentlichen Rundfunk/Fernsehen diejenigen magisch anzieht, die sich am rechten Rand und in Kreisen der Verschwörungsanhänger finden lassen - also alle diejenigen, die zu Recht immer wieder in der Kritik der öffentlichen Medien standen z.B. Trumpanhänger, Rechtsradikale, Verschwörungsgläubige usw. Hinzu gesellen sich auch solche Parteianhänger, deren politische Machenschaften des öfteren im Visier der Öffentlichen standen, wenn es um Korruption, Lobbyismus, Marktverzerrung oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit ging - schlicht um alles, was von Privaten nicht gesendet wird, weil sich damit keine Massen abzocken lassen. Die Kritiker der Öffentlichen lassen sich doch lieber von privaten Action-, Porno- oder profitorientierten Meinungsmachern abzocken, die sich von niemandem kontrollieren lassen wollen außer von ihren eigenen Managern und Vorständen, die nur eines wollen: Geldverdienen statt aufzuklären. Ohne Öffentlichen Rundfunk wäre unsere Demokratie eine Meinungswüste kontrolliert von einigen Oligarchen und jeder kritisch denkende Mensch müsste sich regelmäßig die wichtigen Hintergrundinformationen selbst aus dem internet zusammenstellen.
Der Öffentliche Rundfunk kontrolliert sich auch nicht selbst , sondern ist im Rundfunkgesetz u.a. an Regeln gebunden, die über die vom Volk gewählten Parteien (!) die Kontrolle ausüben - nicht über die Inhalte sondern über die Rahmenbedingungen.
Dafür zahle ich gerne Beiträge. Und ja es gibt auch Fehler und Schwachpunkte, die sich kritisieren lassen. Auch in den öffentlichenMedien gibt es einen Mainstream, der im Sinne der Regierungsmehrheit vieles beschönigt oder ausblendet. Aber bislang gab es fast immer auch Journalisten, die das aufgedeckt und korrigiert haben. Ein Blick in die USA zeigt, dass hier fast der gesamte öffentliche Rundfunkbereich privatisiert und unter Kontrolle der privaten Besitzer sind, die nur das zulassen, was ihren politischen und wirtschaftlichen Interessen dient. Aber das interessiert in diesem Forum nur wenige. Jedenfalls vertreten die nicht die Mehrheit sondern eine kleine Minderheit in Deutschland. Mithilfe des öffentlichen Rundfunks und vieler unabhängigen Journalisten wird das hoffentlich auch so bleiben.
