Thomas W schrieb am 23.07.2022 09:39:
Das E-Fuel, das Porsche fĂĽr seine Fahrzeuge herstellen lassen will kostet weniger als 1,50 EUR pro Liter.
Das sind die Stand Heute kalkulierten reinen Netto-Erzeugungskosten in Chile, nicht der Verkaufspreis hier. Ich gehe davon aus, daß das an allen Ecken und Kanten mit den positivsten Annahmen kalkuliert ist. Der Strom soll dort für <3ct/kWh aus eigener Windkraft kommen. Für den Liter eFuel werden bereits ~57kWh benötigt, also liegt schon REIN DER STROMPREISANTEIL bei den 1,50€ - da ist noch keinerlei Anlage neben der Stromerzeugung gebaut. Keine Carbon-Capture-Anlagen, keine eFuel-Herstellung, keine Lagerstätten, keine Pipelines zur Küste, keine Terminals, keine Tankschiffe, keine Tanklaster - und nichts ab der Erzeugung ist mit Energie oder Personal versorgt, auch die Tankstelle muss ihre Betriebskosten mit dem Zeug ja wieder reinholen.
Da es keine Mineralölsteuer darauf gibt, ist das schon der Endverbraucherpreis.
Auf alles kommen wenigstens die normalen Steuern und Zölle drauf. Unter 3€/l Endverbraucherpreis ist selbst mit maximal positiven Annahmen nichtmal in feuchten Träumen zu rechnen.
Wenn Strom dann ĂĽber 40ct kostet, muss man schon sehr scharf rechnen, dass es dafĂĽr noch einen Preisvorteil gibt.
Ja, WENN.
Nur stecken wir ja mitten in der Energiewende (ja, die WENDE kostet erstmal), welche am Ende EE-Strom fĂĽr um 6ct erzeugt. Und jeder, dem die Kosten bei den Energiekonzernen zu hoch sind, kann sich ja schlieĂźlich (auf die eine oder andere Weise) selbst Strom fĂĽr 10-12ct erzeugen. Mit eigenem Speicher fĂĽr 30ct.
Niemand MUSS 40, 60, 80, 100ct/kWh zahlen.