Da ist doch die Forschung schon weiter. KI über eine Prüfschnittstelle bewerten - das klingt toll, fast so gut wie DE Mail.
Wovor soll das schützen? Vor versehentlichen Fehler des Herstellers, wie Pfusch? Oder auch vor mit krimineller Energie extra erzeugter "bias KI" oder "backdoor KI"?
Verstehen die denn nicht, daß man problemlos backdoors einbauen kann, ohne das jemand eine Chance hat, dieser zu finden? Beispielsweise: Wer einen grünen Hut mit den Buchstaben XY trägt, wird nie erkannt oder ein bestimmtes Gesicht gilt immer als böse.
Da man in KI nicht rein schauen kann, ist das schwierig.
Allerdings gibt es sehr wohl Erfahrungen im Umgang mit Intelligenz und zwar mit natürlicher. Analog zum KI TÜV würde man jedem trauen, der ein Schulabschluss hat (also bestimmte Lerndaten in einem Test richtig reproduzieren konnte). Niemand würde auf die Idee kommen, dass das geeignet sei, um ethische Einstellungen zu prüfen.
Ja außer bei KI, da soll das plötzlich gehen, obwohl man die viel besser manipulieren kann und kein Gewissen befürchten muss.
Frustrierend, dass die Politikberater augenscheinlich nicht mal einschlägige Youtube Videos zum Thema gesehen haben, wenn sie so kindlich naiv am sie Sache ran gehen :(
Und es sind sich bei weitem nicht alle einig, das KI ethisch sein sollte. Da gibt es die, die es neutral fordern, dann die, die sagen, das Ethik mangels formaler Beschreibbarkeit sowieso unmöglich formalisierbar ist, dann die, die Missbrauch befürchten ("KI muss Haltung zeigen" wäre ein Beispiel), dann die, die Ethik als nicht universell sondern willkürlich, unterschiedlich und veränderlich erkennen und auch die, die Angst vor ethischen Maschinen haben (die könnten ja feststellen, daß Menschen eine Gefahr für Ethik darstellen und Maßnahmen ergreifen). Und sicher viele andere. Natürlich überlappt sich das. Und dann kommen ständig Laien und fordern einen KI TÜV, na toll.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.05.2021 20:18).