Hallo,
arbeite bei einem mittelstÀndischen Maschinenbauer in der schwÀbischen Provinz als Softwareentwickler, und kann die Probleme nachvollziehen, allerdings verstehe ich den Umgang der HR in der Praxis mit dem Problem nicht. Mal ein paar Stichworte:
- gute KrĂ€fte oder auch DH-Studenten werden nicht mit aller Kraft gehalten, wenn die Leute mit ihrem Studium fertig sind hapert es teilweise an Kleinigkeiten wie UnterstĂŒtzung bei berufsbegleitendem Masterstudium etc.
- Zwei Jahre Pandemie haben gezeigt: viel Arbeit kann von zuhause erledigt werden, das mittlere Management definiert sich aber ĂŒber die "tollen PrĂ€senzquten" die einige Abteilungen wieder haben und wollen am liebsten zurĂŒck in den Vorkriesenmodus, obwohl die meisten Kollegen erkannt haben dass sie ĂŒberwiegend zuhause viel produktiver sind (ab und zu vor Ort ist ja okay...). Hier werden Chancen vertan statt sich flexibel aufzustellen und geielt mit mobilem Arbeiten zu werben, vor allem fĂŒr Kollegen mit Familie, oder Professionals die nicht in die eingangs genannte "schwĂ€bische Provinz" ziehen wollen
- Bezahlung teilweise extrem ungleich, wer viele Jahre oder Jahrzehnte dabei ist hat sich (tarifgebunden) "hochverdient", wĂ€hrend EingangsgehĂ€lter teilweise wirklich sehr niedrig sind. Dazu kommen dieses Jahr Nullrunden beim Gehalt, obwohl die AuftragsbĂŒcher voll sind, die Gewinne sprudeln, und eigentlich jĂ€hrlich Leistungsbeurteilungen stattfinden, die dann halt willkĂŒrlich dieses Jahr trotz besserer Leistungen nicht zu mehr Gehalt fĂŒhren -> motiviert nicht gerade
- Festhalten am GroĂraumbĂŒro, teilweise hapert es am nötigsten wie zwei guten (gleichen) Monitoren um gescheit arbeiten zu können, verbunden mit dem "Wunsch" nach möglichst viel PrĂ€senz (siehe oben). Höhenverstellbare Schreibtische sind InvestantrĂ€ge die extrem zĂ€h abgearbeitet werden, wenn sie ĂŒberhaupt genehmigt werden.
Fazit: das Jammern ist laut, es ist zumindest in meinem Bereich auch berechtigt, aber die FIrmen stellen sich auch wirklich unterirdisch an um attraktiv zu werden.