BondyW schrieb am 25.07.2020 17:24:
1. Warum ist ein Mitarbeiter so dämlich und öffnet so eine Mail? (Ok - das ist vermutlich der erste Schritt gewesen, in einem dunklen Moment kann sowas vielleicht mal vorkommen.
Wer sagt denn, dass das Teil per Mail reingekommen ist? Da kann ein Cracker auch eine andere Lücke gefunden und den ransom zur Ausführung gebracht haben.
Falls der ransom per Mail reingekommen ist, muss sich Garmin echt mal fragen, warum man Schrott-Mails mit potentiell gefährlichen Anhängen nicht gleich blockiert. Ja ich weiß, "dumme" Anwender kennen nichts anderes als sich per Ping-Pong MS-Office-Dokumente per Mail zu schicken. Aber zumindest DOC/DOCM und XLS/XLSM also die Formate die Makros haben können, sollte man blockieren. DOCX und XLSM kann ja passieren.
2. Wie schafft es der Virus, sich (hoffentlich) ohne Adminrechte zu verbreiten? (vermutlich hatte dsr User Adminrechte?!?)
Siehe oben - wenn der Cracker eine Lücke gefunden hat, ist eigentlich auch immer privilge escalation im Spiel.
3. Waren die Software und das Betriebssystem aktuell? (vermutlich nicht)
4. Warum hat kein Virenscanner Alarm geschlagen?
5. Wie schafft er es, in einem (hoffentlich irgendwie) gemanagten Netzwerk unbemerkt einmal um den Erdball?
6. Wie kann er alle Produktivsysteme und scheinbar sogar die weltweite Telefonanlage erreichen?
Das sind so Sachen die ich als IT'ler auch absolut nicht verstehe. Das Problem ist aber, dass Firmen nicht von IT'lern geleitet werden, sondern fast immer von CEOs mit wenig bis gar keine Ahnung von IT und oftmals der Arroganz es besser zu wissen, als ihre IT-Abteilung. Und bei IT wird gespart bis es halt knallt, denn in Sicherheit zu investieren macht die Produkte und Services nicht besser.
Man darf nur hoffen, dass die aus diesem Vorfall ihre Lehren ziehen. Es muss anscheinend immer erst was passieren, bis ein Umdenken stattfindet. Solche Fälle scheinen auch andere andere Firmen nicht wirklich aufzuwecken... :-@
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Arne