RasT schrieb am 03.07.2024 14:39:
nullarray schrieb am 03.07.2024 13:45:
Ernsthaft jetzt. Bis zu 10 Jahre? Aber Amazon und co. dürfen Milliarden an Steuern hinterziehen, die Leute ausbeuten, wirkliche Einzelhändler in den Boden stampfen und bekommen dafür KEINE Strafe?
Wer gegen ein Gesetz verstößt bekommt dafür die im Gesetz genannte Strafe.
Wer im Rahmen von Gesetzen handelt nicht - auch wenn Du die Handlung äusserst verwerflich findest.Ich sag nicht, dass sie keine Strafen bekommen sollen, aber BIS ZU 10 JAHRE!?
Welchen Teil von "bis zu" hast du nicht verstanden?
Zum Teil bekommen Leute, die anderen Menschen PHYSISCH geschadet haben, oder jemand der seine Steuern nicht richtig gemacht hat (damit meine ich Privatpersonen) weniger bis hin zu Bewährung.
Jetzt mischt Du aber kräftig Sachverhalte.
- die "bis zu 10 Jahre" stehen in einem Gesetz, du vermischt hier per Gesetz mögliche Höchststrafen mit tatsächlich verhängten Strafen.
- das Strafmaß für physische Schäden kann man generell diskutieren, das hat hiermit nichts zu tun
- dass der Staat bei Steuern besonders zickig ist sollte nachvollziehbar sein: Es soll sich auf keinen Fall lohnen, den Staat - und damit die Allgemeinheit - zu bescheissen. Dass das wiederrum nicht gilt wenn man sich genug Ausreden (aka Anwälte) leisten kann ist wieder eine andere Geschichte.
- Bewährung kann für alle Strafen bis zu 2 Jahren ausgesprochen werden - also natütlich auch in diesen Fällen.Ja, Refund-Betrug ist scheiße, aber mich kotzt dieses Zweierleimaß an.
Ich denke eher dass Dich Deine Unwissenheit ankotzen sollte.
Ich glaube eher, dass du nicht kapierst, was ich meine.
AuĂźerdem habe ich nirgendswo suggeriert, dass diese Leute ja absolut nichts getan haben und es ja nicht so schlimm ist.
Aber glaubst du wirklich, das diese Leute mit einer Bewährung davon kommen werden?
Mir ist es bewusst, das es Bandenbetrug war und ist. Ist ScheiĂźe. Sollte bestraft werden.
Mein Punkt ist - viele andere Straftaten werden entweder kaum oder sogar garnicht verfolgt, selbst wenn physische Gewalt im Spiel war. Ein sehr gutes Beispiel ist, wenn BetrĂĽger ANDERE Privatpersonen betrĂĽgen (z.B. auf Kleinanzeigen) wird KAUM was gemacht. Mein Freund wurde letztes Jahr auf Kleinanzeigen betrogen - er hat gottseidank sein Geld wieder - aber das Verfahren wurde eingestellt, weil der BetrĂĽger in Lettland saĂź.
Aber wenn Konzerne wie hier betrogen werden, geht das ganz schnell. Zum Vergleich - so eine Summe ist garnichts für einen großen Versandhändler. Aber wenn eine Privatperson um 500€ betrogen wird - das ist meistens sehr viel Geld für die Person.
Kaum wird Zeit gesteckt in die Ermittlungen von Betrug gegen Privatpersonen - aber dafĂĽr die meiste Zeit in Ermittlungen gegen Konzerne.
DAS ist mein Punkt.