Denn vernünftige Entwickler haben schon immer so entwickelt, lange bevor es diesen Ausdruck überhaupt gab. Mit DevOps fangen Unternehmen lediglich endlich mal damit an vernünftig Software zu entwickeln, so wie das erfolgreiche "Hacker" der Computersteinzeit schon getan haben und bekommen zum ersten mal irgend eine Form von Qualitätssicherung, die es eigentlich schon immer hätte geben sollen. Wasserfallmodelle und Softwarelebenszyklen waren schon immer industrieller Unfug und stoßen bei echten Programmieren schon immer auf ungläubiges Kopfschütteln, weil so einwickelt man einfach keine vernünftige Software. Hier sieht man ganz klar, dass Betriebswirte, ohne jegliches technisches Verständnis und Fachkompetenz auf dem Gebiet, die Softwareentwicklung in das Schema der Produktentwicklung quetschen wollten, weil das etwas ist, das sie noch verstehen konnten.
Genauso falsch ist die Annahme, dass Software Entwicklung vorhersagbar ist oder man Zeit- oder Kosten vorab realistisch festlegen kann. Softwareentwicklung ist viel eher wie Produktprototyp Entwicklung, hier lässt sich rein gar nichts vorhersagen, sondern hier macht man Vorgaben zu Zeit und Kosten und schaut, was dann in dieser Zeit mit diesem Budget realisierbar ist; ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend, dann muss man eben mehr Zeit und mehr Budget aufwenden. Das schöne ist hierbei: Bei einem Produktprototyp muss man dann erst noch schauen, wie man das Produkt in ausreichend hoher Stückzahl zu einem vertretbaren Preis fertigen lassen kann. Dieser Schritt entfällt, denn ist der Prototyp marktreif, muss man ihn ja nur kopieren und verteilen, denn das ist bereits das Endprodukt, dass dann direkt die Kosten der Entwicklung wieder einspielt.
/Mecki