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  • tps800

206 Beiträge seit 31.07.2006

Re: DSGVO: Am besten alles in Rente schicken!

ttloop schrieb am 09.05.2024 12:12:

DSGVO - eines der Bürokratiemonster dieser Zeit.

Warum? In den überwiegenden Fällen, bei jenen, die Datenschutz (oft aus Kostengründen) ernst nahmen und Datensparsamkeit pflegten, dort war die DSVGO ohne irgendwelche Zusatzkosten umsetzbar.
Dagegen bei jenen, die "Datensparsamkeit" nie pflegten, die hudelig damit umgingen, die Datenschutz mit Verboten umsetzen wollten, bei denen wurde die DSVGO teuer. Die jammern auch heute noch. Es ist eine Minderheit, aber eine gruselig laute.
Die schweigende Mehrheit, die hat die DSVGO einfach umgesetzt und meist mit einer Datenkonsolidierung gekoppelt – wär so oder so erforderlich gewesen. Die DSVGO hat nur den Zeitpunkt, den sie immer wieder nach hinten verschoben hatten fix gemacht.

Weiter freie Hand für alle staatlichen Dienste.

Wieso?
Das Hauptproblem der staatlichen Dienste ist nicht, dass sie die Daten nicht hätten, sondern, dass sie die Daten in diversen, unterschiedlichen, oft auch aus "ich will nicht das mir die in meine Karten gucken"-Mentalität, verschiedenen Formaten, Aufteilungen, in unterschiedlichen Datenbanken mit unterschiedlichen Protokollen und Verwaltungsstrukturen halten. Jeder für sich. Es zieht dort keiner an einem Strang. Die DSGVO ist hier nur das "Feigenblatt" für das was schon vor der DSVGO Standard war: dass "sich nicht einig sein können" und in ganz vielen Fällen – auch einig werden wollen!

Viel Sand in die Augen der "Beschützten".

Nein. Die DSVGO hat den vorher nicht "Beschützten" ein Werkzeug in die Hand gegeben, mit dem sie die Datensparsamkeit einfordern können, mit dem sie Nachweise fordern können, dass nur erforderliche Daten erhoben und gespeichert werden.
Das ist übrigens genau der Teil, der die meisten an der DSVGO stört. Das die Betroffenen sich wehren können! – Auch wenn das manchmal dauert.

Eine Alibi-Veranstaltung ohnegleichen.

Eine Alibi-Veranstaltung führt, nach meiner Erfahrung, nie dazu, dass irgendwer jammert. Die DSVGO hat genau dazu geführt: die die "Datenschutz" gerne mit "ja, ja machen wir" (Gedankenblase: ach lass die Deppen doch fordern – müssen müssen wir ja nicht …) genau die fingen an zu jammern. Wäre es bloß eine "Alibiveranstaltung" gewesen, hätten genau die nicht gejammert, sondern das Gesetz gelobt und sich gleich gebürstet, dass sie das ja schon seit Jahren, Jahrzehnten son handhaben würden.

Täterschutz. Opfer-Hindernis.

Bisher? Nein.

Witz im IT- Datenzeitalter.

Bisher? Nein.

DSGVO - eines der Bürokratiemonster dieser Zeit.

Nein. Dafür gibt es keinen Grund.
Und – als "Bürokratiemonster" ist es nur bei jenen zu bezeichnen, die mit "Datenschutz" nichts am Hut hatten, haben und haben werden wollen.

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