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  • 5uAiB5NrO

mehr als 1000 Beiträge seit 21.08.2015

Ein Schelm

Die elektronische Patientenakte, so würde es mich nicht wundern, scheint das Kind von Lobbyismus der Pharmaindustrie zu sein. Der Bürger ist das Produkt, dass der Staat heran schafft.

Dem Politiker wurde das ganze als Digitalisierung verkauft. Der will nämlich alles wo Digitalisierung darauf steht, egal ob es Sinn macht oder nicht. Digitalisierung ist etwas wo der Politiker sich gerne mit anderen vergleicht und denkt dass mehr immer besser ist.

Dem Auszubeutenden sagt man zunächst wie toll der Nutzen ist. Der liegt darin, dass jeder autorisierte Arzt auf die Daten zugreifen kann. Wenn das nicht überzeugt, dann wird gleich zum besten Mittel überhaupt gegriffen. Nämlich dem zu Überzeugenden ein schlechtes Gewissen einzureden. Ohne elektronische Patientenakte, fehlen der Pharmaindustrie nämlich Daten, mit denen sie den Menschen doch so viel Gesundheit schenken würde.

Das schlechte Gewissen hilft übrigens auch dabei schleichend eine Totalüberwachung durchzusetzen. Schlagworte sind Kriminalität und Kindesmissbrauch. Dass Kriminelle einfach andere Methoden finden werden zu kommunizieren, das unterschlägt man. Ebenso lässt man unter den Tisch fallen, dass Kinderpornografie ein viel geringeres Problem als Missbrauch in der Familie ist.

Mit der Digitalisierung hat der Politiker in vielen Fällen ein billiges Mittel zur Hand. Man muss oft nur Regeln erstellen die die Industrie, die Dienstleister und der Bürger (m/w/d) umsetzen müssen. Der Politiker muss kein Budget planen und Geld her schaffen.

Wenn man Kindesmissbrauch aber wirklich bekämpfen will, müsste man mehr Ermittler einstellen und Geld für internationale Ermittlungen ausgeben. Man müsste insbesondere Geld besorgen für Programme gegen Missbrauch. Dazu gehört es mehr Anlaufstellen für Betroffene zu schaffen und darauf durch Werbung aufmerksam zu machen.

Aber nein. So läuft es nicht. Was passiert ist, dass IT-Unternehmen Produkte zur Überwachung von Bürgern verkaufen wollen. Diese betreiben Lobbyismus und sagen den Politikern, dass sie ganz einfach den Sozialen Medienunternehmen vorschreiben können eine Überwachung einzubauen. So muss der Politiker kein Geld beschaffen. Die Dienstleister werden einfach dazu gezwungen die Überwachung für den Staat zu zahlen. Der Nutznießer ist wieder ein Dritter. Nämlich das Unternehmen, dass seine Überwachungsprodukte verkaufen kann.

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