FerdiGro schrieb am 23.02.2021 08:43:
Ok danke. Klingt interessant.
Was mir immernoch fehlt ist eine Idee wie wir das Leistungsprinzip beibehalten. Wir müssen einfach die Möglichkeit haben das schönere Weibchen zu bekommen. Leistungsloser Verzicht wäre nicht meins. Leistungsorientierte umgewöhnung genau richtig.
Konsumiere mehr Paech, denn 'leistungsloser Verzicht' ist definitiv nicht, was er meint. Eher eben sowas: Was brauche ich wirklich. Und dann gibt es bei ihm die Prosumenten (Mischung zw. Produzent und Konsument). Ein Beispiel geht in etwa so: nur noch 20h Arbeit pro Woche, weil auch weniger Nachfrage existieren würde. Dadurch wird Zeit frei, um sich lokal zu betätigen, z.B. handwerklich im nächsten Repair-Cafè. Da ist also schonmal mehr Gelegenheit einem solchen Weibchen zu begegnen. Und handwerkliche Begabung kommt ja bekanntlich auch oft gut an.
In seinen Vorschlägen kommt auf jeden Fall mehr manuelle aber selbst bzw. kommunal organisierte Arbeit vor, also kein Mangel an Leistungsmöglichkeiten, nur ohne "illegale" Verstärker (Maschinen). ;) OK, Werkzeuge, auch elektr. bleiben natürlich, aber: ich drücke hier den Knopf und da kommt das Werkstück raus, wird deutlich weniger, denn das führt auch zu Nichtreparierbarkeit in vielen Fällen.
Naja mal schauen. Es wäre schön, wenn die Regeln hart und für jeden planbar zeitnah verkündet verkündet werden.
Das Problem löst allerdings auch Hr. Paech nicht, und er hat auch eine sehr plausible Erklärung, warum das so auch wahrscheinlich nie stattfinden wird. Die Politik kann nichts vorgeben, was nicht schon konsenzfähig ist, denn dann wählt man halt andere, die sowas nicht verkünden. Er strebt etwas an, das er den "Aufstand der Anständigen" nennt, also eher Graswurzelbewegung. Man muss einfach anfangen, irgendwas in diesem Ideenkomplex zu machen und Beispiele dadurch schaffen, zeigen, dass es funktionieren kann und trotzdem kein neues Mittelalter anbricht.