Ein wichtigster Faktor bei Long COVID ist der Ausgleich eines Vitamin-D Mangel nach der akuten Erkrankung.
Leider wird hier in der Presse nur selten erwĂ€hnt, das Vitamin-D ein entscheidender Faktor bezĂŒglich Long-Covid ist, genau wie es auch bei der COVID-19 Erkrankung der Fall ist.
Jeder der einen Vitamin-D Mangel vor einer COVID Erkrankung hatte, hat danach einen gröĂeren Mangel, weil es ein Verbrauchsmaterial bei der VirenbekĂ€mpfung ist. Und es zwingend dazu erforderlich. Wenn der Vorrat alle ist, wird die VirenbekĂ€mpfung eingestellt.
Siehe dazu diese von der EU finanzierte Studie der UniversitÀt Kopenhagen von 2010
âSonne unverzichtbar fĂŒr starkes Immunsystem
...T-Zellen brauchen unbedingt ausreichende Mengen an Vitamin D im Blut, um in Aktion treten und entsprechend funktionieren zu können..
Sind keine ausreichenden Mengen dieses Vitamins im Blut verfĂŒgbar - so die Forscher - blieben die Zellen in einem schlafĂ€hnlichen Zustand und seien daher unfĂ€hig zur "Aktivierung" und somit zur gezielten BekĂ€mpfung fremder Krankheitskeime. "
https://cordis.europa.eu/article/id/31850-more-sun-means-a-better-immune-system/de
Da sich die verschieden VerlĂ€ufe der Covid-19 Erkrankung samt LongâCovid dadurch leicht erklĂ€ren lassen, und bekannt ist, das bei schwer an COVID-19 Erkrankten fast immer ein Vitamin-D Mangel protokolliert wird, liegt es nahe, das der Effekt des zu Ende gehenden Vitamin-D Vorrates wĂ€hrend der Erkrankung hier wirkt.
Bei Long-Covid hat der Vorrat gereicht um die akute Erkrankung zu ĂŒberstehen, aber es ist nicht genug vorhanden, um die letzten Viren loszuwerden. Diese verbleiben dann lĂ€nger in den Organen und richten auch nach mehreren Wochen verspĂ€tete SchĂ€den an und schwĂ€chen den Körper, so dass eine Erholung lange dauern kann.
Siehe: https://www.br.de/wissen/corona-post-covid-long-covid-spaetfolgen-herz-100.html
In einer Studie aus Indien, die auch vom RKI in den Behandlungsempfehlungen fĂŒr COVID-19 Patienten berĂŒcksichtigt wurde, waren nach 17 Tagen 3 mal mehr Patienten der Vitamin-D Gruppe virenfrei.
Aber nicht alle waren virenfrei, obwohl diese tĂ€glich 60.000 I.E Vitamin-D bekommen haben. Daran kann man sehen, dass auch nach einer COVID Erkrankung noch eine Zeitlang Vorsicht geboten ist, bevor man sich körperlich wieder anstrengt. Beachtet man das nicht, kann das zu RĂŒckfĂ€llen fĂŒhren.
Zum Thema Fatigue gibt es eine Doppelblindstudie des UniversitĂ€tsspitals ZĂŒrich, bei der die HĂ€lfte der Patienten Einzeldosen von 100.000 I.E. Vitamin-D bekommen hat, und die andere HĂ€lfte nur einen Placebo. In der Studie verbesserte sich der Score (Wertebereich 10 bis 50) der Patienten mit Vitamin-D um etwa 3,3 Punkte in 4 Wochen), dagegen verbesserte er sich in der Placebo Gruppe nur um 0,8 Punkte.
Hier beschleunigte die Vitamin-D Supplementation die Erholung um etwa Faktor 4, das wÀren dann z.B. anstatt 2 Monaten, nur 2,5 Wochen.
UniversitĂ€ts Hospital ZĂŒrich 30.12.2016 "Effect of vitamin D3 on self-perceived fatigueâ
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5207540/
Wer also keine körperlichen SchÀden davongetragen hat, hat eine gute Chance durch eine Vitamin-D Substitution deutlich schneller wieder zu gesund zu werden.
Wie man einen Vitamin-D Mangel nach einer Erkrankung möglichst schnell ausgleichen kann, ist in einem Weltweiten offenen Brief, den mehr als 230 Wissenschaftlern unterschrieben haben, enthalten. In diesem werden alle Regierungen auffordert eine Vitamin-D Supplementation zu fördern.
Der Brief wurde mit der Absicht verfasst, möglichst viele Menschen vor einem schweren Verlauf einer COVID-19 Erkrankung zu bewahren, kann aber auch als Richtlinie fĂŒr die Vitamin-D Einnahme nach einer COVID-19 Erkrankung verwendet werden.
Inzwischen gibt es auch eine auf Deutsch ĂŒbersetzte Version davon.
https://vitamindforall.org/letter_DE.pdf
Eine tĂ€gliche Einnahme von bis zu 2000 I.E. (50ug) bei Kindern und 4000 I.E fĂŒr Erwachsene gilt in Europa als sicher. Siehe EuropĂ€ischen Behörde fĂŒr Lebensmittelsicherheit:
https://www.efsa.europa.eu/de/press/news/120727-0
Wer ohnehin wegen Long-Covid in Behandlung ist, kann auch den Wert messen lassen, und dann PrÀparate mit z.B. 10.000 I.E tÀglich bekommen.
Bisher ist nicht viel dazu in Veröffentlichung aus Deutschland zu finden, aber immerhin gibt es eine Empfehlung der Charitee Klinik Berlin zur Behandlung von Long-COVID in der die empfohlene Dosis 1000-2000 betrÀgt.
https://cfc.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/kompetenzzentren/cfc/Landing_Page/Therapieempfehlungen_PVF_4_21.pdf
Da jetzt die UV Strahlung wieder intensiver wird, wird es bald weniger Long-Covid FĂ€lle geben, da man durch ein Sonnenbad bis zu 25.000 I.E Vitamin-D am Tag selber bilden kann. Das war im Winter nicht möglich, daher konnten sich viele, die nichts ĂŒber diese ZusammenhĂ€nge erfahren haben oder nicht standardmĂ€Ăig Vitamin-D einnehmen, auch nicht schnell erholen.
Ch.Wiechering
Kiel