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  • Lichterloh

mehr als 1000 Beiträge seit 16.03.2005

Planung ...

Der Artikel / Autor stellt "Planung" und "Markt" in Widerspruch. Das ist aber Unsinn, und so weit ich mich an meine VWL Veranstaltungen erinnere haben das die Autoren so auch nie behauptet. Es wurde dort eher Institutionen Ökonomisch argumentiert und Markt und Hierarchie in Widerspruch gestellt, das heisst die klassische Inner-Betriebliche Aufbau- und Ablauforganisation versus irgendwelche vertraglichen Konstrukte. Modelle wie Just-In-Time zeigen aber auch schon seit Jahrzehnten, dass es da auch Zwischenformen gibt.

Auch Sätze wie "Amazon weiß heute mit großer Wahrscheinlichkeit, welche Bücher ich als Nächstes kaufen werde, nämlich diejenigen, die es mir aufgrund meiner Geschichte vorschlägt" sind eigentlich nur Blödsinn, der auf Aberglauben beruht. Ich lese privat relativ viel englisch-sprachigen SciFi / Fantasy (im Original). Dabei habe ich zunächst englischsprachige Paperbacks gekauft, später dann Kindle eBooks. Amazon "weiss" seit 30 Jahren, von welchen Autoren ich jedes Buch kaufe, welche Art Geschichte ich bevorzuge etc. Seit geschätzt 5 Jahren werden aber die Vorschläge immer schlechter. Ich habe noch nie eine deutsche Übersetzung eines englischsprachigen Autors gekauft - das ist mittlerweile das einzige, was mir vorgeschlagen wird. Darüber hinaus bekomme ich zunehmend als Vorschläge und Kaufempfehlungen für deutsche Fassungen von Büchern, deren englisches Original schon in meiner "Kindle Bibliothek" enthalten ist.

Sprich: All diese Beweihräucherung von künstlicher Intelligenz - es hat sich auch 25 Jahre, nachdem erstmalig erklärt wurde, dass KI tot ist, nicht viel an KI geändert. Oh ja - man kann sicher mehr machen, viel mehr Rechenleistung, die man vielfach auch sehr viel besser skalieren kann ... aber mit Intelligenz hat das alles immer noch überhaupt nichts zu tun. Man kann sicher sehr viel mehr Prozesse automatisieren, auch solche, die mit der Interaktion mit Menschen zu tun haben. Aber schon vor 20 Jahren hat man im zweifelsfall den Standardbrief oder Email erhalten, und wenn der eigene Fall aus welchem Grund auch immer nur leicht ausserhalb des Standardprozesses lag, war man und ist man immer noch der Gefi<peep>te.

Wenn man wie dieser Artikel Modelle nimmt, ausserhalb dieser Modelle argumentiert, und das ganze dann mit irgendwelchen realitätsfernen VIsionen garniert, dann kommt genau das raus, was dieser Artikel darstellt: Zeitverschwendung.

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