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  • Das_Peterle

14 Beiträge seit 02.03.2021

Ideologischer Unfug

Zumeist sind sie eine Reaktion auf die Covid-19-Pandemie, weil weniger Menschen Bus und Bahn nutzen.

Die Pop-Auf-Radwege haben mit der Corona-Krise und der damit verbundenen Ansteckungsgefahr nicht das geringste zu tun, das dürfte klar sein. Fahrradfahrer haben durch die Schnellschussradwege keinen viralen Vorteil im Vergleich zur regulären (geteilten) Benutzung der Fahrbahn im Mischverkehr.

Der Pop-Up-Blödsinn ist daher reiner Aktionismus. In Berlin leitet eine (radikal) grüne Umweltsenatorin die Verkehrsverwaltung. Ihr erklärtes Ziel: Die Abschaffung des motorisierten Individualverkehrs (gemeint sind private Pkw, nicht etwa akku-betriebene E-Bikes), primär aus ideologischen Gründen; ein Konzept aus der grünen Mottenkiste des letzten Jahrhunderts. Also sollen Autofahrer in Berlin nun noch mehr leiden. Dafür ist ihr jedes Mittel recht: Parkplätze weg, Gebühren rauf, Fahrbahnen reduzieren usw.

Ergebnis: Der Parkplatzsuchverkehr steigt natürlich, wenn Stellplätze wegfallen, die Fahrzeiten verlängern sich vielfach und bei alledem steigt der Schadstoffausstoß.

"Vor Ampeln entstehen lange Warteschlangen, in denen auch die Linienbusse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) feststecken. Bei dem Landesunternehmen ist man nicht glücklich über die neue Platzverteilung. ... Ein Mitarbeiter des Busbereichs hatte in seiner Freizeit die Muße, rund eine Stunde lang den Verkehr auf der Kantstraße zu beobachten. „In der Zeit habe ich ganze sechs Radwegnutzer gezählt. Davon fuhr einer noch entgegen der vorgegebenen Fahrtrichtung“, berichtet er. Der Auto- und Busverkehr sei viel stärker gewesen."

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/wegen-pop-up-radwegen-steckt-die-bvg-im-stau-fest-li.85866

Eine Posse sondergleichen. Man redet einerseits über Klimaschutz und schafft gleichzeitig neue (künstliche) Engpässe, durch die der Schadstoffausstoß von Kraftfahrzeugen (anscheinend absichtlich) weiter in die Höhe getrieben wird. Gleichzeitig wird der ÖPNV massiv behindert. Und das auf Jahre!!! Denn die Radwege sollen ja bleiben. Und der Auto-/Busverkehr wird nicht abnehmen.

Es ist unfassbar, mit welcher Naivität heutzutage in Berlin Verkehrspolitik betrieben wird. Oder aber unsere Frau Günther will einfach mutwillig immer weiter und überall neue Staus erzeugen, die sie ja eigentlich auch braucht, um ihre ideologisch motivierte Verkehrspolitik rechtfertigen zu können. Allerdings fahren Kraftfahrzeuge sowieso bald "sauber", DAS Primärargument für die Abschaffung des Kraftfahrzeugverkehrs schlechthin - nämlich der Umweltschutz - zieht also irgendwann nicht mehr. Daher muss also etwas Neues her, um das Auto loszuwerden ... genau: Also bauen wir erstmal alles fein säuberlich auf Dorfstraßenniveau zurück bis keiner mehr durchkommt, um dann die Karte "Platzmangel" auszuspielen. Scheinheiliges Motto: Wir würden ja "gerne", aber der Platz reicht halt nicht. Unglaublich boshaft und selbstherrlich.

Das Peterle

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