Mit Können hat das nichts zu tun, hier geht es um Wollen. Der Grund warum Google nach wie vor Bilder anklicken lässt ist, weil bei einigen Bildern weiß Google selber nicht was drauf ist. Das sieht man daran, dass selbst wenn man manche Bilder falsch selektiert, man dennoch das CAPTCHA bestehen kann.
Google will hier, dass der Nutzer für sie arbeitet, denn indem der Nutzer ihnen verrät, was auf dem Bild ist, kann Google dieses Bild dann als Lernmaterial für ihr neuronales Netzwerk verwenden, was Google zur Bilderkennung an zig stellen verwendet. Um das zu trainieren, muss man dem Netzwerk Bilder füttern, dann schauen was das Netzwerk glaubt darauf erkannt zu haben und ihm dann mitteilen, ob es richtig lag oder falsch; entsprechend passt das Netzwerk dann seine Parameter an und erkennt beim nächsten mal wieder einen Ticken besser.
Dafür braucht Google zwei Dinge: Bilder und das Wissen, ob diese Bilder ein bestimmtes Objekt zeigen oder nicht. Wenn also Google sagt "Selektiere alle Bilder mit Straßenschilder drauf", dann weiß Google bei manchen Bildern ob da ein Schild drauf ist oder nicht, aber bei 1-2 Bildern weiß Google das nicht oder ist sich nicht sicher, daher fragen sie den Nutzer. Nachdem dann 98 von 100 Nutzern gesagt haben, da ist ein Schild drauf (weil sie es selektiert haben), muss da wohl ein Schild drauf sein, was aber das Netzwerk wohl nicht erkannt hat. Also kann das Bild jetzt in das Netzwerk gefüttert werden, damit er auch dieses Schild richtig erkennen kann. Danke Nutzer! Denn das hat Google nichts gekostet, Leute hingegen zu bezahlen, dass sie Bilder durchschauen und sortieren kostet was.
Google hat hier also aus der Not eine Tugend gemacht, genau wie beim ersten CAPTCHA, da sollten Nutzer Wörter für Google erkennen und zwar weil Google Bücher eingescannt hat und manchmal dort was stand, was der Computer nicht entziffern konnte.
/Mecki