Zoologe schrieb am 01.02.2024 17:35:
Was kostet das Teil im Einkauf?
Kann nur wer beantworten, der weiß, was Raspberry Pi Ltd. an BroadCom für die Muskoka-VideoCore-Variante zahlen muß: https://github.com/ThomasKaiser/sbc-bench/blob/master/results/Broadcom-VideoCore-SoCs.md
Nebenbei: VideoCore ist das wirkliche Problem hier, denn die Wahl der falschen Plattform vor über einem Jahrzehnt rächt sich inzwischen bitterlich, da aktuelle BroadCom-SoCs natürlich die ganzen Legacy-Schnittstellen nicht mehr aufweisen. BroadComs Set-Top-Box-Sparte entwickelt natürlich erstmal für ihren Kernmarkt, dann kommt lange nix, und dann evtl. der ehemalige Angestellte Eben Upton nebst seiner Firma.
Deshalb war Raspberry Pi Ltd. gezwungen, den RP1-Chip in-house zu entwickeln (der Millionen verschlungen) hat, damit das Zeugs, für das RPi bekannt sind (das GPIO-Gedöns und Kamera) auch weiterhin funktioniert. Der PMIC ist angeblich auch in enger Abstimmung mit dessen Hersteller speziell für den RPi 5 entwickelt worden.
Und selbst wenn man annimmt, dass BroadCom seine SoCs verschenkt, die Entwicklungskosten für den PMIC und speziell RP1 nicht auf jeden verkauften RPi 5 und Nachfolger irgendwie umgelegt werden und das ganze Zertifizierungs-Gezeter [1] weltweit nichts kosten würde, muß jedem halbwegs mit der Materie vertrauten Menschen klar sein, dass für Board-Varianten mit 4GB LPDDR4 oder mehr BOM-Kosten deutlich jenseits von 10 Tacken anstehen.
[1] https://pip.raspberrypi.com/categories/894-approvals