Ansicht umschalten
Avatar von IEEE802.1q
  • IEEE802.1q

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2002

Wir Menschen machen uns gegenseitig krank ...

Ja, natürlich gibt es auch Fälle der Depression die einfach aus sich heraus entstehen und mehr mit einer Inbalance in bestimmten Neurotransmittern entstehen; Zumeist genetisch begründet.
Diese bekommt man aber sehr zu mit gut verträglichen Medikamenten in den Griff.

Abgesehen davon das wir definitiv zu wenig Kassensitze für Therapeuten haben, macht mich aber eine Sache sehr besorgt: In Studien wurde festgestellt, das die Form der Therapie oft völlig egal war. Was sich positiv auswirkte war die offene und ehrliche Beziehungsebene zwischen Therapeuten und Klienten. Oft kamen bei solchen Patienten die Depressionen eine gewisse Zeit nach ende der Therapie zurück.

Sicherlich kann man gewisses Handwerkszeug lernen ( besonders in der Verhaltenstherapie ) mit bestimmten Gedanken umzugehen, aber der Effekt wird - meiner Ansicht nach - überschätzt.

Ich glaube das wir uns - in unsere westlichen Gesellschaft - gegenseitig selbst krank machen. Leistungsdruck, immer vorhandene latente Existenzangst, der ständige Drang sich selbst gut darzustellen, das Verstecken der eigenen Defizite usw. verhindert meiner Meinung nach das Mensche ECHT Beziehungen untereinander eingehen. Beziehungen in denen man voll und ganz so akzeptiert wird wie man ist. Beziehungen in denen man sich über seine Gefühle und auch seine Ängste unterhalten kann ohne die Sorge das man als "schwach" abgestempelt wird.

Kurzum eine Gesellschaft in der man sich nicht ständig abstrampeln muss um "die Schuld der eigenen Existenz" abzutragen, sondern eine in der alles was man ist und tut etwas Wert ist.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten