Warum
laufen die Leute genau in dem Moment auf die Fahrbahn, wenn die Ampel für die Fahrzeuge grün wird und das Fahrerlose Taxi losfährt? Provokation?
Unaufmerksamkeit, schlechte Sichtverhältnisse (Sonne von hinten auf die Fußgängerampel? Dann kann man die u.U. für "ist noch grün" halten...), Fehleinschätzung ("solange die alle stehen, sehen sie mich ja und werden schon nicht losfahren, und ich muß den Bus noch kriegen, der da gerade kommt"), ...
Menschen sind nicht fehlerlos. Allein was ich bei einer Fahrt hier im Stadtgebiet an illegalen und halblegalen Aktionen sehe, weil Baustellen und bauliche Gegebenheiten ungünstig sind und ein bisschen "Mauschelei" den Verkehr flüssiger am Laufen hält... und ja, ich habe in den letzten Tagen auch Sachen gemacht, die laut Buchstaben des Gesetzestextes eigentlich nicht sein sollten. Daß Leute bei "Rot für Fußgänger" noch auf die Straße gehen, habe ich auch schon erlebt - manchmal war mir schon im Vorfeld klar, daß die Gefahr bestand, manchmal nicht. Einen Unfall habe ich deswegen noch nicht erlebt, nur Hupkonzert.
Aber einen Unfall gibt es nur, wenn zwei Fehler zusammenkommen, denn eine der absoluten Grundregeln unseres Verkehrs lautet, in etwas andere Worte gebracht: rechne immer damit, daß jemand anders einen Fehler macht, und sei immer darauf vorbereitet, diesen Fehler ausgleichen zu können. Es gibt Situationen, in denen man nichts tun kann (wenn sich auf der Autobahn Ladung löst und einem vor die Räder fällt oder wenn man vor einer Ampel wartet und jemand einem 'reinfährt), aber in den meisten Lagen sollte man imstande sein, den Fehler des anderen wahrzunehmen, als Fehler mit seinen Konsequenzen zu erkennen und entsprechend auszugleichen. Wenn wir das nicht könnten und alltäglich im Straßenverkehr dutzende Male tun würden... wir könnten diesen Verkehr gar nicht so haben, mit seinen "weichen" Regelungen und Andeutungen.
"Provokation" kann dann noch dazukommen, ist aber vermutlich nur in bestimmten Fällen eine "übliche" Erklärung.