Ja klar, schau Dir z. B. die Zahlen des MiD an, dort steht im Abschlussbericht (Seite fünf unten links) zwar nur recht pauschal, daß 75% der Autos nachts auf Privatgrund stehen, allerdings stellen einige Menschen ihr Auto auch nachts am Straßenrand ab, obwohl sie eigentlich Garage oder Stellplatz haben.
Auch die Versicherer haben recht gute Zahlen und kommen zu ähnlichen Ergebnissen (sogar etwas höhere Stellplatzquote, allerdings geht man dort von einigen „Schummlern“ aus, die so eine höhere Prämie vermeiden möchten).
Wir machten auch für einige Hamburger Bezirke Erhebungen. Dafür bekamen wir von der Zulassungsbehörde sowie vom Finanzamt (steuerliche Zuordnung von Firmenwagen mit Privatnutzung) die „Standorte“ der Autos und glichen dies mit den Stellplätzen und Garagen aus den Bauamtsunterlagen ab. Lediglich in einem hochverdichteten Quartier lag die Privatparkplatzquote unter 50%, das war die sog. „Jarrestadt“. Sicher gibts auch noch andere Quartiere mit entsprechend hohem Anteil an Laternenparkern, aber in diesen Quartieren gibt es üblicherweise anstelle der Privatparkplätze große „Seitenstraßen“ zu den eigentlichen Straßen mit Parkbuchten, Parkharfen etc., also regelrechte „Privatparkplätze“ für die Anwohner, aber im öffentlichen Raum. Als Beispiel fällt mir spontan die Lily-Braun-Straße in Berlin ein. Natürlich werden solche Quartiere weitgehend lückenlos Ladesäulen an diesen Parkbuchten benötigen, das ist klar.
Gruß
Gottwalt