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Avatar von humbug1873
  • humbug1873

441 Beiträge seit 05.08.2015

Wen wunderts

Sind wir doch mal ehrlich. Die großen (alten) Automobilhersteller sind doch über die Jahre zu Blechdesignern mit angeschlossener Marketingabteilung verkommen, die nebenbei noch Verbrennermotoren bauen.

Das ganze Know-How der neueren Sachen steckt bei den Zulieferern und da kamen auch viele der Innovationen her. Letztendlich haben die nur die Komponenten zugekauft und in ihre Blechhülle gesteckt und fertig.

Jetzt erkennen die plötzlich, dass die Onboard Elektronik wichtig ist und wollen das Thema wieder an sich ziehen.
Haben aber das Know-How so gar nicht im Haus. So was aufzubauen dauert, zumal man auch das Personal nicht einfach so am Markt findet. Verpackt in einer eher konservativ aufgestellten Unternehmung.

Gleichzeitig hat's einen riesen Bausatz an Einzelteilen von verschiedensten (konkurrierenden) Zuliefer-Herstellern, die irgendwie zusammenspielen sollen in dieser schönen neuen Welt.

Kein know-how, ein 'Wildwuchs' an 3rd party Komponenten, 'altbackene' Arbeitsumgebung und keine Leute, natürlich gibt das Probleme.

Als Gegenbeispiel wird da gerne Tesla genannt. Die machen viel selbst, viel falsch (ich sag nur 'Autopilot') und probieren viel 'kreativen Unsinn' . Der typische VW Käufer will einfach nur ein Auto fahren und braucht dazu keine Furzkissenfunktion. Tesla hat auch eine wesentlich leidensfähigere Kundschaft als VW, die auch eine höhere Technikaffinität hat.

VW muss eine riesen Stammkundschaft bedienen und wäre schön blöd sich die zu vergraulen. VW hat nur noch nicht kapiert, das man nicht schnell schnell mal Tesla nachäffen kann ohne sich wirklich auch zu ändern. Ein internes Konzerngewächs da als neue Führungsperson aufzubauen ist da mal eine krasse Fehlentscheidung.

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