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Avatar von Joachim (1)
  • Joachim (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 31.10.2016

Re: Sollen se mal machen, fĂĽhrt aber zu nix..

RvdtG schrieb am 03.11.2020 07:45:

Joachim (1) schrieb am 02.11.2020 19:14:

RvdtG schrieb am 02.11.2020 15:18:

Joachim (1) schrieb am 02.11.2020 14:35:

Das hat aber mit den abwerfbaren Lasten, die der TO mMn meinte eher wenig zu tun.

Ich habe deine Erwiderung mal an die richtige Stelle verschoben. Da du nicht mehr darauf eingehst unterstelle ich, dass du den Vorteil von abwerfbaren Lasten und dass ein Akkutuaschstation immer eine ist, erkannt hast.

Akkus tauschen löst das Zeitproblem. Als Ansatz definitv tauglich. Auch Umbauten halte ich für sinvoll/bezahlbar (wenn auch nicht an jeder Tanke, aber das ist verschmerzbar). Hubwagen alleine wird uach nicht bei allen Tanken gehen, auch das ist lösbar. 50 Stationen wie im TO - das wird ehe rnix.

Restriktion ist fĂĽr mich das Stromnetz.

Es gibt ja grün regierte Staaten oder hier auch Bundesländer. Auch Kalifornien ist ja recht "grün" - und bei EE ein klimatisch bervorzugte Region. Gibt es da ein County, dass so ein Modell fährt? Oder plant?

Versuche gab es meines Wissens auf El Hierro und Pellworm
https://de.wikipedia.org/wiki/El_Hierro#Energieversorgung
https://de.wikipedia.org/wiki/Hybridkraftwerk_PellwormDie notwendigen Mittel für eine konkrete Planung sind in Grüner Hand. Aber trotzdem kommt die Lösung "Batterie-Stromspeicher" nicht. Die könnten doch die ganzen Reservekraftwerke überflüssig machen.

Die notwendigen Mittel für eine konkrete Planung sind in Grüner Hand. Aber trotzdem kommt die Lösung "Batterie-Stromspeicher" nicht. Die könnten doch die ganzen Reservekraftwerke überflüssig machen.

Damit unterstellst du, dass der Rechtsrahmen, der vom Bund vorgegeben wird in grüner Hand ist. Deshalb hängt die Windkraftbranche auch so in der Luft...

Vor einer Gesetzesänderung kann man ja mal eine Detailplanung machen.

Wie sieht BaWü nach der Stromwende aus. Was muß wo stehen. Welche Leitungen müssen im Ländle gebaut werden, wenn 50% E-Autos da sind. Welche Ressorucen benötigt man (inkl. Bauamt und Baurbeiter). Welche technische Lösungen benötigt welche Ressourcen. Lokal und global. Welche technische Lösungen kann dann international kopiert werden.

Das kann man ja mal in 2-3 Landkreisen und ein paar Stadtvierteln durchexerzieren und dann die notwendigen Stromtrassen fürs ganze Ländle berechnen.

Wie lange dauert der Bau, wenn man sofort loslegen wĂĽrde.

Daraus leitet man dann auch ab, welche Gesetze man denn alles ändern muß, damit man zeitnah anfangen kann. Oder zumindest: Damit man rechtzeitig fertig wird.

Da ist einiges in Länderhand. Und im Bund kann man ja eine Bundesratsinitiative einbringen.

So SprĂĽche wie "Strom in Netz speichern" lassen mich halt daran zweifeln, dass man (frau) sich mal tiefer damit befasst hat.

Wer will an einem Hausanschluss mit 100 kW laden? DafĂĽr gibts Mittelspannungsnetze...

Die dann zu jeder Stromtanke sollen?

Natürlich. Mein Nachbar hat "nur" wegen einer Werkzeugmachine einen Mittelspannungsanschluss. Der daneben "nur" wegen seiner Biogas. Am nächsten Mast speisen dann zwei große PV-Anlagen ein.

Meinen wir das selbe? Dein Nachbar hat 10kV anliegen? Respekt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelspannungsnetz "Sie werden ĂĽblicherweise mit Hochspannung von 10 kV, 20 kV oder 30 kV" "und dienen der Anspeisung der regional verteilten Transformatorenstationen, welche die einzelnen Niederspannungsnetze zu den Endkunden versorgen."

Wenn man einen 100kWh-Akku in 1h laden will, müssen da mindestens 100kW anliegen. Lädt man mehrere parallel, ist das mal eben die Leistung für ein ganzes Dorf (ohne Gewerbe). Entsprechend brauchst Du Trafohäuschen plus Mittelspannungs-Zuleitung. Bei Dir in der Ecke dürfte da wegen der zwei PV und Biogas was stehen. Für den Bedarf ausgelegt, bisschen Reserve dazu. Manchmal gehen da auch Upgrades.

Auf dem platten Land selbst auch problemos. In der Nähe von Häusern wird es schwieriger. Tanke mitten im Dorf oder in der Stadt -> Protest gegen die Zuleitung garantiert. Allein schon die Hoffnung, die Tanke nebenan gleich ganz loszuwerden.

Dann hast du aber auch "regional" mehr Strom, der durch Netze muĂź. Auch da heiĂźt es ausbauen

Und zu jedem LKW-Besitzer auf den Hof?

Kommt drauf an, wie er laden will. Wenn die Firma groĂźe genug ist hat er ohnehin schon einen. Wenn nicht hat ein Wechselakku erst recht seinen Reiz.

Und warum sollten eigentlich bestehende Tankstellen keine Akkutauschstationen unterbingen können?

In unterirdischen Tanks? Oder wo ist da sonst genug Platz?

Natürlich in den unterirdischen Tanks. Wo auch sonst. Nach oben geht ja nicht, weil das zu einfach wäre.

Es wäre eben nicht einfach. Denn oben ist wenig Platz bei der normalen Tanke.

Stimmt, da kommt dann das Flachdach, und das ist so montiert dass LKWs ordentlich darunter passen.

Das dann sehr stabil zu bauen wäre, ggf. die Traufhöhe überschreitet (-> siehe "zu planende Gesetzesänderungen"), du brauchst einen Lastenaufzug statt Hubwagen

Und wie ist die Energiedichte von Akku, H2 und Diesel? Denn entsprechend Volumen braucht man ja fĂĽr die Lagerung. Akku braucht ĂĽbrigens noch was fĂĽr die Lagerung beim Aufladen.

Hä? Akku benötigt beim Aufladen mehr Volumen? Warum sollte das so sein? Letztlich landen die in irgendeinem Hochregallager über oder neben der Tauschstation, je nachdem wie teuer das Grundstück ist, und es wird sich auf maximal 20 Akkupacks pro Station beschränken (bei 3 minuten Wechseldauer und einer Stunde zum Aufladen.

Ein einzelner Akku braucht nicht mehr Volumen. Aber ein paar hängen immer am Netz und können nicht ausgegeben werden. Die brauchen Zusatzvolumen für die Unterbringung.

Ah. Hat doch nie jemand bestritten. Wie viele willst du denn vorhalten, und wieviel Platz benötigen diese - denn ich behaupte, dass der Lader/das Lager nicht mehr Grundfläche einimmt als die Tauschstation, wenn man die Staion hoch baut. Unten LKW-Durchfahrt mit Tauschroboter, drüber Lager und Lader.

Also kein Hubwagen mehr...
S.o.: Bauvorschriften wie Traufhöhe etc. könnten das killen.

Und ein Trafohäuschen. Und eine zusätzliche dicke Stromleitung.

Ja. Technisch viel schwieriger als eine Wasserstoffpipeline, aber es soll angeblich möglich sein.

Es geht nicht nur darum, ob du technisch eins oder 10 bauen kannst. Einzeln alles ganz einfach machbar. 10 in der gleichen Stadt werden schon mal problematisch - der Typ vom Bauamt ist dann ĂĽberlastet. Die Handwerker kannst du aus von weiter her holen.
Die Anwälte für die Bürgerinitativen gibt es auch, aber die Verwaltungsrichter sind in der Stadt auch ein Flaschenhals.

Und es gibt die Thematik, dass du mal schnell bndesweit paar tausend bauen muĂźt, plus Stromleitungen. Damit kannst du auch die Handwerker nicht mehr aus der Nachbarschaft holen - die sind zuhause ausgelastet. Das Oberverwaltungsgericht wird erst recht Flaschenhals.

Und dann kommt noch die Akku-Produktion: Wie viel Lithium wird pro Jahr prodiziert? Wie viel bräuchte man dafür, dass international auszurollen?

Nord Stream kann man bauen, dann kriegt man auch eine Pipeline von Marokko nach Amsterdam hin. Wenn H2 nicht geht, dann nimmt man halt synthetischen Sprit. Der läuft durch die bestehenden Pipelines.... oder auf Tankschiffen den Rhein hoch.

Notfalls buddelst du eine zweite Pipeline neben die bestehende von Marseille nach Karlsruhe und Ludwigshafen. Ab da wird es verteilt wie Benzin auch. Wird rechtlich auch Streß. Aber da schon eine da ist, könnte das einfacher gehen. Für die gibt es ja schon die ganzen Sicherungen.

Und per Schiff in eine norddeutsche Raffinerie geht auch...

Einzeln ist das machbar. Nur mußt du das ganze Stromnetz aufrüsten. Dafür braucht man Planer beim Bauamt. Und spezialisierte Bauarbeiter. Wie viel Personentage Aufwand Planung werden das, wie viel Personentage Bau. Dann rechnest du die vorhandenen Kapazitäten. Und dann weißt du wie viele Jahre es dauern wird. "Planer beim Bauamt" ist gerade Mangelware.

Ah, deshalb geht die Wasserstoffpipeline schneller, denn damit haben viel mehr Planer Erfahrungen! Und anders als bei Strom kann man Leckagen einfachen ignorieren!

Ja. Allerdings hat die detaillierte Berechnung ein paar Detailfehler, der Größte davon ist, dass du die Zahl für den gesamten LKW-Verkehr als festgelegt betrachtest, während du mit bis zu 14.000 Wasserstofftankstellen vergleichst.

Das machte der TO

Und du hast zutreffend festgestellt, dass die Zahl im Endausbau zu niedrig ist. Trotzdem siehst du sie weiterhin als fix an.

Aber bei "nur 20 Akkus" sind die Tanken dann auch keine Strompuffer mehr, wie hier mal gesagt wurde.

Wenn man annimmt, dass der Tausch 4 Minuten dauert und leere Akkus maximal eine Stunde zum Laden benötigen, dann hat man bei 20 Akkus selbst bei Vollauslastung noch 5 Stück als Reserve, die entweder Ladeunterbrechungen von bis zu 20 Minuten erlauben oder dauerhafte Drosselung um ein Viertel.
Das würde in der Praxis wahrscheinlich dazu führen, dass weniger Akkus pro Station bereitstehen - je nach Erfahrungswerten bei tatsächlichen Ladezuständen zurückgegebener Akkus, tatsächlicher maximaler Auslastung der Station, und Tarifangeboten des Stromanbieters im Spannungsfeld zwischen "billiger Strom weil abwerfbar" und "billiger weil kein zusätzlicher teurer Akku herumliegt".

"Puffer" im Sinne von "wieder ins Netz einspeisen" hast du ins Spiel gebracht. Kann man machen, hängt aber letztlich daovn ab, ob der rechtliche Rahmen es ohne draufzahlen erlaubt.

Der rechtliche Rahmen ist ein Knackpunkt. Genau deshalb will ich ja eine "technische Detailplanung", Prüfung, ob es Flaschenhälse gibt (Verwaltungsgerichte, Bauamt, Handwerker, ...) und dann Maßnahmen, diese Flaschenhälse zu verbreitern (z.B. durch Gesetzesänderungen oder Einstellungen beim Bauamt bzw. Standardisierung). Für Dein "Akkulager aufs Tankstellendach" also ein Gesetz, das das unabhängig von Traufhöhen erlaubt. Und eine Vorabprüfung, ob das nicht wieder kassiert wird...

Danach wird sich nicht unbedingt die Variante mit dem besten Wirkungsgrad durchsetzen. Sondern ggf. diejenige, die schnell in der Fläche ausrollbar ist.

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