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  • DocF

25 Beiträge seit 14.10.2023

Vorteil der Europäer

Der (vorerst) unaufholbare Vorteil der Europäer liegt doch in der Nähe des Startplatzes Kourou zum Äquator:
Von dort aus kann ein geostationärer Satellit mit deutlich weniger Treibstoff an seinen Zielort gebracht werden, außerdem braucht er auch für die Apogäums-Korrektur am Zielort weniger.

Aus USA gestartete Träger müssen nach dem Start mindestens 26,5° (SpaceX Boca Chica) Winkelabweichung zum Äquator korrigieren. Okay, es ist nur für geostationäre Nutzlasten von Bedeutung, aber das ist ja schließlich die Königsdisziplin, in der die Ariane 6 wettbewerbsfähig sein soll (mit 11.5 t geostationärer Nutzlast sollte sie das auch sein).

Das hat NICHTS mit wiederverwendbaren Raketen zu tun! Die geostationären Transferstufen sind so schnell, dass sie beim Wiedereintritt immer verglühen, egal wie fleißig man mit dem Treibstoffrest bremst (der exponentiell das Startgewicht verschlechtert, da zum Beschleunigen des Treibstoffs mehr Treibstoff benötigt wird, der auch wieder beschleunigt werden will).

Höchstens über Startbooster-Rettung könnte man diskutieren. Wurden Feststoffbooster schonmal mehrfach wiederverwendet? Könnte mir vorstellen, dass es sich nicht lohnt.

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