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Re: Unfassbare Verschwendung an Energie...

Bernd Paysan schrieb am 21.06.2024 18:18:

cd schrieb am 20.06.2024 10:11:

So gesehen nachvollziehbar, auch wenn man sich natürlich auch eine Wohnung kaufen kann. Der Nachteil am "billigen" Wohnraum auf dem Land ist, dass dieser auch billig bleibt, denn selten ändert sich die Lage so, dass man hier entsprechende Wertsteigerungen erzielen kann. Die Begründung ist auch nicht kompliziert: Wer will sich ein gebrauchtes Haus in irgendeinem Dorf kaufen, wenn gleich daneben billiger Baugrund vorhanden ist, auf dem man sich dann das Haus nach seinen Vorstellungen errichten lassen kann.

Das gebrauchte Haus ist deutlich günstiger, denn Bauen ist teurer geworden. D.h. sowohl der Eigentümer des gebrauchten Hauses hat ggf. eine Wertsteigerung, als auch der Häuslebauer einen Grund, sich vielleicht doch die vorhandenen Häuser anzugucken.

Kommt auf den Zustand und notwendige Sanierungs- bzw. Reparaturkosten an, was du im nächsten Punkt dann auch ansprichst. Ich habe selbst so ein Objekt, wo der Ankauf noch vergleichsweise erschwinglich waren, aber der Sanierungsrückstand dann am Ende fast nochmals knapp am Kaufpreis lag.

Allerdings ist es halt auch so, dass die Standards für neue Häuser bzgl. Energieverbrauch ganz anders sind, und der Energieverbrauch eben relevante Kosten mit sich bringt. Rechnet man den Preis des alten Hauses und nötige Sanierungen zusammen, ist dann das neu bauen wieder konkurrenzfähig.

Besser hätte ich es, auch aus eigener Erfahrung, nicht zusammenfassen können.

Was auf dem Land nicht so vorkommt wie in der Stadt ist dieses Kaufen von alten Hüttchen, die man abreißt und was wesentlich größeres baut. Diese Nachverdichtung ist nicht attraktiv, wenn die leeren Grundstücke im Endeffekt günstiger sind als ein Grundstück mit Altlast, das man auch noch abreißen muss (kostet ja auch was). Die Erschließungskosten sind natürlich auch noch da, aber schnell günstiger als Abreißen und Neubauen.

Keine Frage, so ein Abriss kostet heute auch schnell 5-stellig und mehr. So etwas macht man nur, wenn das alte Objekt die zu bebauende Fläche so schlecht ausnutzt, dass der zu erwartende Erlös bei einem Neubau dann auch diese Kosten schluckt. Das machen in erster Linie Immobilienentwickler und Privatpersonen mit sehr tiefen (Brief-)Taschen. Passiert, wie du richtig bemerkst, nicht so häufig und liegt in erster Linie an der Lage, wo auch die Grundstückspreise schon ein entsprechendes Niveau haben.

Allerdings gibt es Pläne in der EU, die Zersiedelung zu beenden, und das bedeutet keine neuen Grundstücke mehr (das ist noch 20 Jahre hin, bis diese Pläne greifen). Dann wird es auch auf dem Land Druck zur Nachverdichtung geben.

Was für die Umwelt nur von Vorteil sein kann.

cd

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