Wer erklÀrt, man betreibe Leistungsdiagnostik zur Trainings- und Wettkampfsteuerung primÀr auf Basis von Herzfrequenz, und das auch noch am stationÀren Ergometer, bei dem sowohl OhrlÀppchen als auch Spirometrie einfach möglich ist, hat keine Ahnung.
Wer erklÀrt, er könne Betrugsversuche aus Watt- oder HF- oder Trittfrequenzspitzen zielsicher erkennen, hat genau null Ahnung.
Wer von einer »internationalen Testagentur« mit »Antidoping[âŠ]programmen« bei olympischen Spielen redet und damit augenscheinlich die WADA meint, hat null Peilung.
Sportwissenschaft ist ein grandioses Fach. Voller Defizite. Aber so defizitĂ€r, wie das hier fĂŒr augenscheinlich ein weltfremdes Deppenpublikum dargestellt wird, ist sie dann doch eindeutig nicht.
Und wer diesen ganzen Haufen IrrefĂŒhrung dann noch fleiĂig mit Unternehmensnamen zukleistert, um Interesse zu wecken, der hat im Journalismus erst recht nichts verloren.
Ăbrigens, zum Thema Andidopingagentur. Bei uns ist durchaus mal die NADA aufgeschlagen und wollte Leute testen, die gar nicht zum Start gemeldet waren. Stellt sich raus: Die haben ihre Listen gehabt und einfach gesagt, komm, wir fahren mal zu dieser Veranstaltung, da werden diese und jene Topathleten schon da sein. Ohne die schon Wochen vorher öffentlichen Teilnehmerlisten einzusehen. Und dann? Haben sie ersatzweise andere getestet, vor Ort. Und die ursprĂŒnglich zu Testenden sind ohne Test davongekommen, quasi am anderen Ende der Republik.