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  • giftmischer

427 Beiträge seit 21.07.2005

So viel rot und grün ...

Hallo Leute ...

wieder jede Menge Artikel über Windows / MS - Hasser / Liebhaber und
Pinguinverachter und - verehrer.

Aber seien wir doch mal ganz ehrich. Ich bin selber kein Fan vom MS,
aber Windows hat verflucht noch mal einen unschlagbaren Vorteil:
Benutzerfreundlichkeit (mag sie auch vielleicht nur von der weiten
Verbreitung herkommen).

Wenn es lediglich darum geht, surfen zu wollen, Mails und Briefe zu
schreiben dann sollte jeder mit Ubuntu, Firefox und Open Office
zurecht kommen. Und warum ? Weil das halbwegs funktioniert wie XP, IE
und Office (im Bereich dieser Anwendungen).

Aber was ist, wenn sich dieser ansonsten unerfahrene User, einen
MP3-Player, die Telekom-Software oder was anderes installieren will ?
Denkt ihr, der kriegt es hin, das erst mal zu finden und dann über
die diversen Kommandozeilen zu installieren ???

Daran bin selbst ich gescheitert !!! Ich habe mir in den letzten 10
Jahren, angefangen bei Win 95 und einem Petium 100 MHz, alles selber
beigebracht. Meinen erster selbstgekaufter Rechner war aus dem
Blöd-Markt und habe Windows noch für was mysteriöses gehalten.
Heute bastel ich mir meine Rechner selber zusammen, beherrsche PHP,
XHTML und CSS, setzte FTP und HTTP Server auf und verwalte das
gesamte Netzwerk eines Studentenwohnheims (nebenbei, ich studiere
Chemie und natte nie irgendwas mit IT zu schaffen).
Auf meinen Kisten läuft Win2k (XP ist mir zu "selbstverwaltet"). Da
ich auch definitiv nicht auf VISTA umsteigen werde, wird sich für
mich ab Ende 2006 / Anfang 2007 die Frage noch einer Alternative
stellen (der Support für 2k wird irgendwann auch mal komplett
eingstellt). Also habe ich mich mal versucht mit Ubuntu anzufreunden.
Und was ist mein Wissen was ich mir in 10 Jahren angesammelt habe auf
einmal noch Wert: NICHTS.

Das fängt schon bei der Installation mit der Plattenpartionierung an.
Was will die Kiste von mir ??? Ich musste erst mal ne halbe Stunde
rumgooglen um rauszufinden was Swap-Partitionen und der andere Kram
ist und was ich da alles machen kann.
Dann war das irgenwann auch mal installiert ... alles läuft.
Irgendwie habe ich es auch geschafft dann mal den aktuellen Firefox
zu installieren. Aber zum Laufen habe ich ihn nie gebracht ... da ist
immer der von Anfang an installierte "angesprungen". Eine Fileserver
habe ich dann auch versucht zum Laufen zu kriegen ...

... nach 4 Stunden war ich der Meinung, dieses Projekt vorerst zu
begraben und habe die Platte wieder per "low level Formatierung"
platt gemacht.

Fakt ist: wenn es irgendein Linux oder Unix mal wirlich über den 1.0
% Anteil kommen möchte, dann muss es exakt so aufgebaut sein und
funktionieren wie Windows, weil das 95% der Menschheit bediehnen
kann.
Niemand, und ich sage wirklich niemand der von Windows kommt, wird
kappieren, wie er den MP3-Player über die Kommandozeile in Linux zu
installieren hat.
Bei Windows klickt man auf die entsprechende Datei, gibt noch an, in
welchen Pfad man installieren möchte ... klickt ein paar mal auf
Weiter und OK und dan läuft das Teil. Unter Umständen noch resetten,
aber das nimmt man in Kauf. Unter Linux würde diese Person doch erst
mal 5 Stunden nach dem Befehl suchen müssen, mit dem man den
entsprechenden Dienst stopt und wieder startet. Vorher würde man
vermutlich aufgeben und manuell resetten.

Aber soll ich euch noch was sagen ... ich benutze Win2k seit Jahren,
und das funktioniert. Ich lebe und habe keine Probleme mit meinen
Computern. An den letzten Bluescrenn kann ich mich eigentlich nicht
erinnen. Mit ein bisschen Grips, Updates, Virenscanner und Firewall
(am Besten zwei: eine aktuelle, bei der zu allen Hacks ein Patch oder
Update existiert, dazu eine ältere, die Windows nicht standardmäßig
tunneln kann (bei mir atguard)), dazu das eine oder andere Programm
mit nlite aus Windows entfernen, und man kann sicher und gefahrenfrei
durchs Netz surfen, auch ohne das Windows nach Hause telefoniert !!!

Aus meiner Sicht sind die Linux und Unix Systeme aus einem ganz
bestimmten Grund deutlich sicherer als die von Windows: weil die
Leute die da dran sitzen vom Fach sind und wissen mit was sie es zu
tun haben.

Setze mal 20 DAU's an Linux Kisten, sie kriegen eine Mail in der sie
auf eine Seite geleitet werden auf der sie unter irgendeinem Vorwand
das Root-Passwort eintippen sollen ... was meint ihr, was wird
passieren ???

Die Sache ist, Windows kann jeder bediehnen ... und hat dabei
Sicherheitslücken wie ein Schweizer Käse um sich rum und wird ab
VISTA seine geamten persönlichen Daten an MS schicken.
Auf der aneren Seite ist Linux, welches auch nur so sicher ist, wie
die Person die davor sitzt ... (abgesehen von Viren und anderen
Ungeziever) ... und wo der Großteil der Menschheit es nicht mal
schaffen wird, den Knopf zum runterfahren zu finden.

Und jetzt die Frage ... wenn die meisten Menschen nicht mal wissen,
dass sie von MS verarscht und ausspionier werden, auf welches System
werden sie wohl setzen ???
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