Der Soundmischer mischt das ganze so, wie er es gerne hören würde. Das muss nicht immer mit der Situation vor Ort korrelieren. Bestes Beispiel sind ja immer die Dialoge. Wer die bei vollem Dynamikumfang sauber verstehen will, muss schon ordentlich aufdrehen. Wer nen Heimkino im Keller hat, kann das ja so machen. Wenn das Baby aber zwei Zimmer weiter schläft oder der Nachbar vor Schreck ausm Sessel fällt, ist das nicht so praktikabel.
Es ist also eine Kombination aus der Situation vor Ort (Nachbarn, Aufstellung und Resonanz des Raumes) und dem persönlichen Geschmack. Der eine mag übertriebene Effekte, der andere nicht.
Ich halte zwar nichts von irgendwelchen künstlerischen Effekten, aber mit originalgetreuem Klang, kann ich auch nichts anfangen.
Ich brauche ein Einmessverfahren á la Audyssey, um die dröhnenden Bässe am Hörplatz zu eliminieren.
Ich brauche auch eine Loudness-Funktion, damit auch bei üblicher Lautstärke der Klangcharakter (vor allem der Bass) dem entspricht, was der Mischer beim Referenzpegel gehört hat.
Ich brauche (leider) oftmals auch eine Dynamikreduktion, zumindest spätestens seit dem ein Baby im Haushalt ist. Vorher je nach Inhalt auch schon ab und zu. Abgesehen davon, dass der Center sowieso schon 6-8 db lauter ist.
Ein paar andere Funktionen können sich auch positiv auswirken, aber da versuche ich drauf zu verzichten.
Wer all das nicht benötigt, muss es ja nicht nutzen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.05.2018 13:34).