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468 Beiträge seit 05.10.2001

Re: Na prima!

Rajesh Ullal (rajesh_ullal@yahoo.com) schrieb am 1. Februar 2002 15:59

> Hallo,

> "Es war aber prinzipiell schon länger klar, dass AMD dringend eine
> Entscheidung zum Aufbau weiterer Produktionskapazitäten fällen
> musste."

> Eigentlich gesehen das groesste Manko von AMD: AMD kann max. 20-25%
> des
> Weltmarktes beliefern, Intel dagegen ohne Probleme 100%.
> Deshalb konnten die grossen OEMs wie z.B. Compaq/HP nie ganz auf
> AMD
> setzen. Selbst Dell hat (abgesehen von recht guenstigen
> Preisen/Kick
> backs) immer auf Intel gesetzt, selbst in dem Zeitraum, wo Intel
> eine
> "Formschwaeche" hatte (PIII-1 GHz -> ttm von Pentium 4).

> Das Manko, das AMD bis Anfang 2001 nur den Desktopmarkt beliefern
> konnte, hat sich ja jetzt zum Teil erledigt (Athlon MP, Athlon
> Mobile).
> Was fehlt, sind 4-way und hoeher.

> "Nur in zwei Werken (Fab25 in Austin/Texas und Fab30/AMD Saxony in
> Dresden) kann AMD zurzeit konkurrenzfähige Prozessoren herstellen,
> zwei
> ältere Werke werden aus Kostengründen demnächst geschlossen."

> Wobei aus Austin AFAIK ab Mitte des Jahres keine Prozessoren mehr
> kommen werden, d.h. Dresden mit einem max. Output von vielleicht
> 40-50
> Mio. Prozessoren in 2003 bleibt uebrig. (Weltmarkt ca. 130-150 Mio.
> Prozessoren).

> Geht man davon aus, das durch die emerging markets wie China und
> Indien
> und durch neue innovative Software der Bedarf an leistungsfaehigen
> Prozessoren weiter waechst + hoeehere Integration von ehemals
> MPU-fremden Komponenten auf dem Chip (HT-Controller etc.) +
> Vergroesserung von L2 und ggf. L3 auf dem Chip, so sind knapp 5000
> WSPW
> (Singapore) nicht viel.
>  
> " Doch dort hat AMD ja bereits 800 Millionen Mark abgesahnt."

> Das ist defintiv falsch. Es muss heissen: AMD hat vom Land Sachsen
> Subventionen in Hoehe von 800 Mio. DM bekommen, um eine
> zukunftstraechtige Infrastruktur aufzubauen und viele Tausend
> Arbeitsplaetze zu schaffen. Andere Standorte bieten mind. genauso
> wie
> viele "Incentives" (Stichwort: Wettbewerb der Standorte).

> Achso:

> "Es ist an der Zeit, das grundlegende Geschäftsmodell der
> Halbleiterindustrie zu überdenken." Dabei hat er aber offenbar
> Sanders
> Zustimmung: "Die heutige Vereinbarung ist eine innovative Antwort
> auf
> die tektonischen Verschiebungen, die weltweit die wirtschaftlichen
> Grundlagen der Halbleiterindustrie verändert haben." Das soll wohl
> --
> kurz gefasst -- bedeuten: "Intelligent men share fabs."

> Hmm, 1a Marketinggeblubbere - im Klartext: Wir haben keine
> finanziellen
> Mittel fuer eine neue Fab. Aber Mr. Ruiz soll ja in die Fussstapfen
> von
> dem Cowboy treten, - da kann er schon mal ein wenig ueben.

> Gruss

> Rajesh

Naja n bischen Marketing muss schon sein.
Und natürlich auch Jerry seine Belustigungen bzgl Intel.
Die gehören einfach in so einen COnference Call rein. Sonst wärs ja
öde.
Dresden schafft 50 Mio Prozessoren.
Das wären wenn wir von einem moderat ansteigenden Halbleitermarkt für
CPUs ausgehen 30% - also schonmal recht ordentlich :)
Aber da AMD ja davon ausgeht mit dem Hammer doch deutlich zu wachsen,
muss man halt bissl vorsorgen.
Der Vorteil ist, die Kosten für die Fabrik sind erstmal kleiner.
Man ist flexibler bei den Kapazitäten und kann schonmal im Vorraus auf
UMC zurückgreifen falls Dresden nicht reicht und das Werk in Singapore
noch nicht fertig ist.
AMD lässt ja bereits seid längerem von UMC einiges fertigen zb die
Chips für die Mainboards.
Austin wird eine reine Flashfabrik werden. 
Die älteren werden dicht gemacht. Bleibt also Dresden, das
Gemeinschaftsprojekt und Kapazitäten bei UMC.
Das sollte erstmal reichen.
Der entscheidende Vorteil ist, man verbrennt weniger Geld.
Intel hat ziemlich große Dies, und muss einen riesen Kapitalaufwand
betreiben um die selben Ausstoß Mengen zuerreichen. Vor allem beim P4.
Daran ändert auch erstmal der 0.13 Northwood nix. Intel kann der P4
Nachfrage vorerst nicht nachkommen und wenn ich mir so den Hammer Die
anschaue mit dem was Intel in dieser Zeit zu bieten hat, so muss ich
doch sagen siehts für AMD doch recht gut aus.

Kleiner Die, höhere Ausbeute, deutlich niedrigere Kosten und ziemlich
flexibel was Kapazitäten angeht.
Nvidia machts vor das so ein Business gut laufen kann. Nur ist Nvidia
noch ne Stufe krasser und produziert gar nix selber.
Ich denke das wird auch irgendwo die Zukunft sein.
Es wird in vielen Jahren denke ich mal Chip Designer wie ARM geben und
Produzenten wie UMC und TSMC.
Die Fabriken werden nicht billiger aber deutlich teurer.
Die Zeiten zwischen den Strukturgrößen immer kürzer. Wer soll das
bezahlen?
Auch Intel kann das nicht ewig bezahlen. Das treibt Kosten nach oben
und verbrennt Geld ohne Ende, das du anderweitig besser nutzen kannst.
Gibt ein einen Abschwung, hast den Vorteil das Foundrys flexibler sind
als du selber mit deinen Werken.
Wenn man selber Produziert hat man dann diese Fabs am Hals und kann sie
nur noch dicht machen. Aber davor haben sie ein heiden Geld gekostet.













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