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  • TecDoc

mehr als 1000 Beiträge seit 17.05.2004

"Fachkräfte" in der Gesellschaft ...

Eine viel übergeordnetere Ursache für einen "Fachkräftemangel" sehe
ich in der gesellschaftlichen Stellung gerade der technischen
"Fachkräfte".

Es wird gerade noch anerkannt, daß man sie für die Wirtschaft
braucht, daß sie notwendig sind. So werden sie halt geworben,
ausgebildet, und (meistens) auch gar nicht so schlecht bezahlt

Ansonsten hingegen ist man als "Fachkraft" gesellschaftlich eher das
A....loch. Ihr politischer Einfluss ist gering. Politiker, Ideologen,
Manager bestimmen, wo es lang geht, selbst bei expliziten Fachthemen.

Sich als echte, am eigenen Arbeitsgebiet interessierte Fachkraft zu
"outen", hält einem auch recht zuverlässig die Frauen vom Leib.
Ausser ein Familienernährer, und natürlich späterer Unterhaltszahler
wird gesucht.
Staatlich ist man eh die Melkkuh: Voll in der Progression, aber kaum
was zum absetzen.

In Kultur und Medien spielen "Fachkräfte" kaum eine Rolle: gab es
schon jemals ne Fernsehserie, die das Leben von "Fachkräften"
behandelte, oder auch nur zeigte? - Nix, nur die ewig gleichen
Ärzte-, Anwalts-, Medien- und Modetehemen.
Wenn doch mal eine "Fachkraft" vorkommt, dann nur zu oft als
"Fachidiot". Man muss schon froh sein, wenn es in Spartenprogrammen
gelegentlich historische Dokumentationen über ehem. "Fachkräfte" wie
z.B. große Erfinder gibt.

Diese Gesellschaft mag und respektiert ihre Fachkräfte wenig. Da ist
es kein Wunder, wenn nur "Überzeugte" diese Berufe, diese Lebenswege
wählen.

Gruss,
  TecDoc

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