Wo lebt dieser Herr eigentlich?

Natürlich, fielen und fallen durch die Automatisierung regelmäßig
Arbeitsplätze weg, dass ist ja der Sinn und Zweck, die Investitionen
müssen sich ja wieder amortisieren. Ohne Automatisierung, hätten die
Auto und Maschinenindustrie nicht die hohe Produktivitätssteigerungen
erfahren. Früher dauert es manchmal Jahre, bis sein Wunschauto
ausgeliefert wurde, heute Tage, Wochen oder höchstens Monate.

Werbefirmen, Callcenter, EDV finden sie heute in Indien und anderswo
für einen Bruchteil der Kosten. Ohne PC, wäre das nicht bezahlbar,
schon gar nicht zeitlich umsetzbar. Und da wo es noch nicht geht,
siehe das nähen von T-Shirts und Co. wurde ausgelagert in sog. dritte
Welt Länder, zu katastrophalen, und menschenverachtenden Bedingungen. 

Früher fuhren auf den kleinen Seeschiffen mehr Seeleute, als heute
auf drei und vier Mal so großen Schiffen. Automatisierung und billige
Arbeitskräfte, aus Asien und anderswo, wegen der Ausflaggung heute
die Regel. 

Am Ende steht, es geht nur um die Steigerung von Produktivität, um so
höher diese ausfällt, um so höher die zu erzielenden Gewinne für die
Unternehmen. Alles wäre auch kein Problem, wenn die
Produktivitätssteigerungen plus Inflationsausgleich auch regelmäßig,
so wie früher an die Arbeitnehmer-Nehmerinnen weiter gegeben würden.
Und die Mehrgewinne, nicht aus den Unternehmen herausgezogen, statt
zu reinvestieren, lieber ins billige Ausland transferieren, bzw. die
Gewinne privatisieren und nur die Kosten dieser Asozialen
Wirtschaftspolitik sozialisieren würden. Man will amerikanische
Verhältnisse in Deutschland schaffen, das ist das erklärte Ziel der
Wirtschaft. Die Verlierer stehen jetzt schon fest: Arbeitnehmer und
Arbeitnehmerinnen die sich nicht wehren können. Das es auch anders
gehen könnte, zeigen seit Jahrzehnten die Schweiz, Skandinavische
Lände usw. Aber merke wer keine Arbeit hat, und auch kein Vermögen,
ist nicht frei, sondern der Ausbeutung preisgegeben.