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  • Koma Deluxe

681 Beiträge seit 01.02.2018

Es ist ein Jammer ...

... die Idee eines schlanken Linux ist nicht neu. Die gibt es wie Sand am Meer. Alle mit spezifischen Nachteilen und individuellen Vorteilen.

Soweit so gut. Allerdings zeigt der Zustand auch die großen Probleme der Szene: Die Besserwisseritis und der Geltungsdrang einzelner Protagonisten.

Anstatt Kräfte zu bündeln, versuchen immer wieder Menschen ein Denkmal für sich zu setzen. Und wie oft kommt es vor, das dann eine solche Distribution, die bestenfalls von einer Hand voll Hanseln geschnürt wird, unter dem anfänglichen Hype leidet, weil man dem Ansturm nicht stand hält? Wie oft, das dann wieder eine mit irgendwas unzufrieden ist und nach Zwist die Abspaltung folgt? Wie oft, das die Macher Lust oder Zeit verlieren, das Projekt weiterzuführen?

Das ist doch an der Tagesordnung und keine Seltenheit und für die Anwender ist das meist ein Problem, weil das immer Zeit kostet oder dazu führt, das man keine Updates mehr bekommt oder sie selbst aufbereiten und einspielen muss.

Das ist doch scheiße. Egal, wie gut eine Distribution im ersten Moment wirken mag.

Und dann ist da wieder so ein linuxspezifisches Ding: Die permanente Neuerfindung des Rades - ohne echten Mehrwert in der Funktion. Das trifft ganz besonders bei den Paketmanagern... Anwender müssen mittlerweile gut ein halbes Dutzend kennen, wenn sie nicht auf eine bestimmte Linux-Familie (Slackware, Debian, etc.) beschränkt sein möchte... Dabei sind für die Mehrzahl der Anwender (am Desktop) die Anwendungsfälle an drei Fingern abzuzählen: Installation, Update, Deinstallation

Mich ödet das mittlerweile an. Es gibt dutzende gute Ansätze für Linux - aber in der Mehrzahl der Fälle fehlt es an Einigkeit und Konsequenz, um die Projekte auch wirklich zum Erfolg zu führen.

Unterm Strich geht es zwar vorwärts und es hat sich vieles gebessert. Mittlerweile gibt es sogar Ästhetik und eine gute Usability in einigen Bereichen. Aber das vorhandene Potenzial wird nicht ausgenutzt - und zwar deshalb nicht, weil dem die Egos einzelner Keyplayer im Wege stehen.

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