GF schrieb am 13. Juni 2005 11:41
> fuckup_ schrieb am 12. Juni 2005 20:13
> > Eine Deflation wird, wenn ueberhaupt, nicht unstetig ablaufen sondern
> > ein mittel- bis lang-fristiger Prozess sein.
>Â
> Soweit so gut - nicht anders wie bei Inflation.
>Â
> > Um den Effekt einer Deflation zu verdeutlichen uebertreibe ich ein
> > wenig und nehme eine Hyper-Deflation (mehr als 50% pro Jahr) als
>Â >Â Beispiel:
>Â >
> > Heute kostet ein gedachtes Auto 10.000 Geld bei einer 50% Deflation
> > kostet das Auto in einem Jahr 5.000 Geld, in zwei Jahren 2.500 Geld.
> > Was glaubst du wann der richtige Zeitpunkt waere um ein Auto zu
>Â >Â kaufen?
>Â
> Ok, das ist ein Argument. Andererseits will ich schließlich auch
> nicht ewig warten was zu kaufen ... und  man müßte damit rechnen das
> es auch irgendwann nicht mehr lieferbar weil ausverkauft ist.
Dann nimm ein Haus. Frueher hat man die Dinger locker flockig mit
5-10% Eigenkapital finanziert, stell dir also vor es herrscht
Deflation und du finanzierst 250.000€, verdienst in einem Jahr aber
auf Grund der Hyper-Deflation nur noch die Haelfte...
Hint: Den Kredit wirst du nie wieder los, verlierst dein Eigenheim
und dein Eigenkapital und wirst trotzdem noch ewig (jetzt: 7 Jahre)
Schulden haben.
> > Wenn du nun ein wenig abstrahierst wirst du ganz von alleine darauf
> > kommen warum eine Deflation eine Volkswirtschaft merklich laehmt.
> > Ganz real wenn auch in kleinerem Massstab war das in den 90ern in
> > Japan zu beobachten...
>Â
> Käme also auf einen Versuch drauf an - immerhin hat sich Inflation ja
> auch nicht bewehrt...
Wie ich schon sagte, das war in den 90ern in Japan zu beobachten.
Z.T. gab es Kredite fuer 0,000% oder sogar negative(!!) Kreditzinsen
und trotzdem ist die Wirtschaft in einer noch schlimmeren Lethargie
als heute in D versunken. Von den Folgen hat sich Japan bis heute
nicht vollstaendig erholt...
> fuckup_ schrieb am 12. Juni 2005 20:13
> > Eine Deflation wird, wenn ueberhaupt, nicht unstetig ablaufen sondern
> > ein mittel- bis lang-fristiger Prozess sein.
>Â
> Soweit so gut - nicht anders wie bei Inflation.
>Â
> > Um den Effekt einer Deflation zu verdeutlichen uebertreibe ich ein
> > wenig und nehme eine Hyper-Deflation (mehr als 50% pro Jahr) als
>Â >Â Beispiel:
>Â >
> > Heute kostet ein gedachtes Auto 10.000 Geld bei einer 50% Deflation
> > kostet das Auto in einem Jahr 5.000 Geld, in zwei Jahren 2.500 Geld.
> > Was glaubst du wann der richtige Zeitpunkt waere um ein Auto zu
>Â >Â kaufen?
>Â
> Ok, das ist ein Argument. Andererseits will ich schließlich auch
> nicht ewig warten was zu kaufen ... und  man müßte damit rechnen das
> es auch irgendwann nicht mehr lieferbar weil ausverkauft ist.
Dann nimm ein Haus. Frueher hat man die Dinger locker flockig mit
5-10% Eigenkapital finanziert, stell dir also vor es herrscht
Deflation und du finanzierst 250.000€, verdienst in einem Jahr aber
auf Grund der Hyper-Deflation nur noch die Haelfte...
Hint: Den Kredit wirst du nie wieder los, verlierst dein Eigenheim
und dein Eigenkapital und wirst trotzdem noch ewig (jetzt: 7 Jahre)
Schulden haben.
> > Wenn du nun ein wenig abstrahierst wirst du ganz von alleine darauf
> > kommen warum eine Deflation eine Volkswirtschaft merklich laehmt.
> > Ganz real wenn auch in kleinerem Massstab war das in den 90ern in
> > Japan zu beobachten...
>Â
> Käme also auf einen Versuch drauf an - immerhin hat sich Inflation ja
> auch nicht bewehrt...
Wie ich schon sagte, das war in den 90ern in Japan zu beobachten.
Z.T. gab es Kredite fuer 0,000% oder sogar negative(!!) Kreditzinsen
und trotzdem ist die Wirtschaft in einer noch schlimmeren Lethargie
als heute in D versunken. Von den Folgen hat sich Japan bis heute
nicht vollstaendig erholt...